1. Judith


    Datum: 24.04.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... und tropfte schließlich von Judiths Fingern, die den zuckenden Prügel festhielten. Oh Gott, was für eine Riesenmenge, dachte Judith.
    
    Nach einigen Augenblicken der Ruhe und des Durchatmens sagte sie: „Ich glaube, du möchtest duschen?"
    
    „Ja, das wäre nicht schlecht."
    
    „Okay, das Bad ist gleich gegenüber. Nimm dir einfach ein frisches Handtuch vom Stapel. Ich bin dann im Wohnzimmer."
    
    Sobald Leo im Bad verschwunden war, lief Judith in ihr Schlafzimmer, warf sich aufs Bett, griff sich in ihr Höschen und begann sich selbst zu befriedigen. Sie hatte seit langer Zeit keine solche Erregung empfunden. Oh, dieser Junge... Und was für einen Orgasmus sie ihm beschert hatte! Sie brauchte ihre Klitoris nicht lange zu reiben. Der Gedanke an Leos kräftigen, zuckenden und spritzenden Schwanz verkürzte den ohnehin nicht langen Weg zu ihrem Höhepunkt nochmal um ein gutes Stück. Sie unterdrückte ihr Aufstöhnen nicht. Durch das Prasseln der Dusche hätte er es ohnehin nicht gehört. Automatisch rieb sie sich weiter und erreichte nach wenigen Sekunden einen zweiten Höhepunkt, dann sogar noch einen dritten. Erst dann konnte sie wieder einigermaßen klar denken und versuchte, ihre Gefühle zu analysieren.
    
    Wieso machte sie Leo derart scharf? Oder war es mehr als das Sexuelle? Fand sie ihn auch deshalb so geil, weil sie sich schon zuvor ein bisschen in ihn verliebt hatte?
    
    Und dann kamen die weniger angenehmen Gedanken. Warum ausgerechnet Leo? Bei jeder anderen Begegnung hätte es ...
    ... weniger Schwierigkeiten gegeben. Aber natürlich kannte sie die Antwort. Tiefe Traurigkeit und längst überwunden geglaubte Schuldgefühle überkamen sie mit einem Mal.
    
    „Lass es gut sein!" sagte sie zu sich selbst. „Lass diesen Jungen einfach in Ruhe. Ziehe ihn nicht in alte Geschichten hinein, sondern lass ihn sein Leben leben und gönne ihm eine unbeschwerte Zukunft." Doch sie wusste nicht, ob sie das schaffen würde.
    
    Wie in Trance duschte Leo zum dritten Mal an diesem Tag, trocknete sich ab, zog seine Klamotten an und begab sich schließlich ins Wohnzimmer. Judith saß auf der Couch, trank eine Tasse Tee und blickte ihn an. Ihre offene Fröhlichkeit war jetzt jedoch einer nachdenklichen Ernsthaftigkeit gewichen.
    
    „Möchtest du auch einen Tee vor dem Weggehen?" fragte sie.
    
    „Ja, das wäre ganz nett. Zur Beruhigung..." Er setzte sich neben sie auf die Couch.
    
    Sie holte eine Tasse und schenkte ihm ein. „Leo... ich hoffe, du hast nicht irgendwie falsche Vorstellungen über das, was eben passiert ist."
    
     „Wieso das?"
    
    „Erstens: Bitte sag es niemandem weiter! Wirklich niemanden!"
    
    „Werde ich bestimmt nicht, das ist doch klar."
    
    „Und erwarte jetzt bitte nichts Weiteres von uns. Ich habe das wahnsinnig gern gemacht, aber wie ich schon sagte, ich liebe meinen Mann!"
    
    „Natürlich".
    
    Sie schwiegen eine Zeitlang.
    
    „Es war wirklich wunderschön", sagte Leo schließlich.
    
    „Das freut mich". Judith lächelte.
    
    „Ich habe nur irgendwie ein schlechtes Gewissen. Als wenn ich dich ...
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