1. Das Kartenhaus 01


    Datum: 13.04.2020, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... ich bin verliebt in dich. Aber nicht verblendet. Und erst recht nicht verblödet."
    
    Er bückte sich, sammelte meine Kleidung zusammen und reichte sie mir.
    
    „Du hast gestern Dinge getan, die für dich bisher ein absolutes Tabu waren. Analverkehr und Sperma schlucken gehörte bisher nicht zu deinem Programm", sagte er ruhig, leise und ohne eine Miene zu verziehen. Sein Gesichtsausdruck blieb wie versteinert.
    
    „Zu meinem übrigens auch nicht. Bisher habe ich Analverkehr zwischen Mann und Frau nicht mal ansatzweise in Betracht gezogen." Es verzog die Mundwinkel fast unmerklich hoch. Nicht zu einem freundlichen Lächeln. Eher zu einem zynischen Grinsen.
    
    „Aber ich bin ja auch noch sehr jung Du hast da sicher sehr viel mehr Erfahrung?"
    
    Bevor ich ihm, mit welchem Argument auch immer, antworten konnte, setzte er sein Statement fort.
    
    „Meinst du nicht, es sollte mir zu denken geben, wenn du nach 3 Jahren so ganz plötzlich dein Repertoire erweiterst?"
    
    Er zog die Augenbrauen hoch und sah mich durchdringend an.
    
    „Von einem auf den anderen Tag?" Er schüttelt den Kopf.
    
    Ich war noch immer nicht in der Lage, ihm zu antworten. Was hätte ich auch sagen können?
    
    Michaels Argumenten hatte ich nichts entgegenzusetzen.
    
    „Ich bin mir sehr sicher, das ich nicht der Erste war, der deinen Arsch gefickt hat und dessen Sperma du in den letzten 3 Jahren geschluckt hast. Ich bin mir sogar sehr sicher, das noch keine Woche seit deiner analen Premiere vergangen ist."
    
    Michael erhob ...
    ... nicht mal ansatzweise seine Stimme. Er war ganz ruhig.
    
    Ich lag wie versteinert auf Michaels Bett und sah ihn ungläubig an.
    
    Mit wenigen Sätzen hat er mich der Illusion beraubt, ein Doppelleben führen zu können. Ohne dafür ein Opfer bringen zu müssen.
    
    Mein Opfer war Michael.
    
    „Zieh dich an, geh und komm nie wieder in mein Leben. Ich rufe dir ein Taxi."
    
    Micha drehte sich um und verließ das Schlafzimmer, um mir ein Taxi zu rufen.
    
    Ich machte nicht mal den Versuch, mich zu verteidigen.
    
    Wortlos zog ich mich an und ging zur Wohnungstür. Ich hatte verloren.
    
    „Gibst du mir noch einen letzten Kuss?" Wie kitschig war das denn?
    
    „Carmen. Lass es gut sein. Dein Taxi steht bestimmt schon vor der Tür."
    
    Michael schob mich aus seiner Wohnung.
    
    „Mach`s gut, Carmen." waren die letzten Worte, die ich von Michael zu hören bekam.
    
    Wie ein geprügelter Hund stolperte ich die Treppen hinunter und ließ mich in das wartende Taxi fallen.
    
    Dort ließ ich meinen Tränen ihren freien Lauf.
    
    Viel Zeit hatte ich nicht. Nach 3 Km oder 10 Minuten stand das Taxi vor meinem Zuhause.
    
    In dem das nächste Unheil auf mich wartete.
    
    Mein erster Weg führte mich ins Bad. Noch bevor mein Mann mich zu Gesicht bekam.
    
    Ich wusch die Tränen und die Schminke ab, kämmte die Haare in Form, zog mir meinen weichen Hausanzug an und tauschte die unbequemen Heels gegen die Birkenstocks.
    
    Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte mir, dass ich wieder halbwegs normal aussah. Ich holte tief Luft und ...
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