Das Kartenhaus 01
Datum: 13.04.2020,
Kategorien:
Sehnsüchtige Hausfrauen
... ging ins Wohnzimmer.
Dieter saß wie immer vor der Glotze, paffte seine Zigarre und war heute Abend offensichtlich auf Krawall gebürstet.
„Gibt es noch ein Essen heute?" dröhnte es mir entgegen, als ich aus dem Bad kam.
„Nein. Geh zu Kalle, wenn du Hunger hast. Oder koch dir selbst was.", sagte ich leicht gereizt. Mir war wirklich nicht nach kochen zumute. Ich wollte eigentlich am liebsten ins Bett und meine seelischen Wunden lecken.
„Ich geh zu Kalle." Dieter stand auf, zog sich eine Jacke über und öffnete die Wohnungstür. Er stand schon fast im Hausflur, als er sich umdrehte und mir zurief: "Ach übrigens. Ich habe die Scheidung eingereicht. Du bekommst demnächst Post von meiner Anwältin."
Er sagte es, als wäre es nur eine Nebensache. Die Tür fiel ins Schloss und ich saß wie versteinert in meinem Sessel. Ich starrte ungläubig gegen die Wand. Unfähig, mich zu bewegen. Meine Glieder waren schwer wie Blei.
Ich brauchte einige Zeit, um zu realisieren, was in den wenigen Stunden seit Ladenschluss alles passiert ist. Ich brauchte noch mehr Zeit, um mir darüber klar zu werden, dass ich handeln musste. Nur wie?
Dieter würde darauf drängen, mich umgehend aus dem Haus zu jagen. Ich wusste nicht, wohin ich dann gehen sollte. Kleine, bezahlbare Wohnungen gab es so gut wie keine in der Stadt. Ein Ortswechsel zu meinen Großeltern kam nicht in Betracht.
Wenigstens wurde mir die Sorge um meine Kinder genommen. Ralf hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet und ...
... Marietta wohnte öfter bei ihrem derzeitigen Freund als in unserem Haus.
Ich sah einer unruhigen Nacht entgegen, als ich den Fernseher ausschaltete und ins Bett ging.
Von meinem Mann war nichts zu hören oder zu sehen. Der hat sich bestimmte wieder bei Kalle festgequatscht.
Es war schon weit nach Mitternacht, als er das Licht in unserem Schlafzimmer anschaltete. Ich wurde sofort wach und sah in wankend im Türrahmen stehen.
„Lololos , du du Schlampe. Zieh dich aus", lallte er. „Ich will dich jetzt fick, fick, ficken." Er zog sich unbeholfen aus und stand mit einem schlaffen Schwanz neben meiner Betthälfte.
„Los, du Nutte. Blas ihn mir steif." Er musste sich am Bett festhalten, um nicht umzufallen.
Ich starrte meinen Mann ungläubig an.
Er kam ja des Öfteren mal angetrunken nach Hause. Das brachte das Vereinsleben so mit sich. Aber so sturzbetrunken habe ich ihn nur selten erlebt. Genauso selten habe ich erlebt, dass er mich ficken wollte.
„Nu mach schon", drängte er mich und wedelte mit seinem Glied vor meinem Mund.
„Bist du völlig verrückt geworden?" Ich stand auf, nahm mein Bettzeug und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer.
„Wir leben in Scheidung. Falls du das vergessen haben solltest", rief ich ihm zu und legte mich auf die Couch. „Außerdem bist du besoffen und stinkst wie ein Bierfass."
„Na und. Du du bist do doch so sonst nicht so wäherlich. Läll, lässt dich ja sogar von Dettas Freund ficken. Scho... lange. Ein paar Ja Jahre schon. Ich weis mehr, als ...