Das Kartenhaus 01
Datum: 13.04.2020,
Kategorien:
Sehnsüchtige Hausfrauen
... Gesicht und gab ihm einen Kuss. „Es war sehr schön mit dir." Das war ehrlich gemeint.
„Ich habe es mir gewünscht, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe", antwortete Michael. „Ich glaube, ich habe mich sofort in dich verliebt?"
Ich sah ihm in die Augen und wusste nicht, was ich sagen sollte.
Nichts lag mir ferner, als mich zu verlieben. Ich wollte Sex mit dem jungen Mann. Dem Freund meiner Tochter.
Den hatte ich ja nun gehabt. Aber da war noch mehr.
Etwas, dass ich nicht einordnen konnte.
Ich küsste ihn und stieg wortlos aus dem Bett.
Während ich mich anzog, lächelte ich Michael an. Mein Lächeln erstarb, als er mich ganz ruhig fragte:
„Kommst du wieder zu mir oder war das einmalig?"
Micha lag noch auf dem Bett und sah mich mit den treuesten Dackelaugen an.
Ich bekam eine Gänsehaut. Die winzigen Härchen auf meiner Haut standen zu Berge.
„Wir sehen uns wieder. Ganz sicher. Aber jetzt muss ich wirklich nach Hause."
Michael setzte mich in der Nebenstraße und vor genau demselben Haus ab, vor dem mich Claudio einst verabschiedet hatte.
Mein Mann fragte nicht, warum ich 3 Stunden später nach Hause kam. Wir redeten ohnehin nur noch miteinander, wenn es unbedingt nötig war. Er saß auf der Couch, paffte seine stinkende Zigarre und sah fern. Wie üblich.
„Gibt es noch was zu essen oder muss ich zu Kalle gehen?"
Kalle war der Wirt seiner Stammkneipe.
„Geh zu Kalle. Ich koche heute nicht mehr."
Dieter stellte die Glotze ab, zog sich ...
... die Jacke an und verließ wortlos die Wohnung.
Mich machte diese Eiseskälte in unserem Eheleben fast verrückt.
Meine Kinder waren auch kein großer Trost. Die waren ständig unterwegs. Wahrscheinlich auf der Flucht vor der Disharmonie in der Familie.
Warum wagte ich nicht den Absprung? Vielleicht, weil ich nicht wusste, wohin ich springen sollte?
Es gab derzeit keinen Mann, der mich auffangen würde.
Mit Heinz wusste ich, woran ich bin. Er fickte mich regelmäßig und durchaus befriedigend. Er würde sich nicht für mich scheiden lassen. Und ich mich nicht für ihn. Ich wusste, dass er neben mir immer noch die Witwen tröstete. Wenn schon, dann wollte ich einen Mann haben, der wirklich nur für mich allein da ist. Idealerweise einen Mann, in den ich mich auch verlieben könnte.
Ich lag schon lange im Bett, als Dieter von seinem Abendessen heim kam. Er wälzte sich wortlos ins Bett und schlief sofort ein. Nicht nur sein penetrantes Schnarchen hinderte mich daran, selbst in den Schlaf zu finden.
Ich war mit meinen Gedanken bei Michael. Dabei dachte ich nicht an den Sex mit ihm.
Nein. Das war es nicht. Und genau das irritierte mich.
„Mein Gott, Carmen. Sag jetzt nicht, dass du dich in den Jungen verliebt hast?" Das war für mich eine Gewissensfrage, über die ich bald einschlief. Ohne sie zu beantworten.
Am nächsten Tag bekam ich die Antwort.
Ich wachte auf und dachte nach dem ersten Wimpernschlag an ihn.
Ich ging ins Bad, duschte und wünschte mir, dass seine ...