Das Kartenhaus 01
Datum: 13.04.2020,
Kategorien:
Sehnsüchtige Hausfrauen
... Hände mich einseifen würden.
Vor meinem Kleiderschrank stehend, fragte ich mich, was ihm gefallen würde?
Beim Frühstück fragte ich mich, wie er wohl seinen Kaffee trinkt. Mit Milch und Zucker oder tiefschwarz?
Ob er schon im Dienst ist? Und vielleicht an mich denkt?
So viele Gedanken habe ich mir selbst um Claudio nicht gemacht.
„Carmen, was ist nur los mit dir?" Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Als könnte ich so die Gedanken an Michael ordnen.
Im Bus sah ich verträumt aus dem Fenster und dacht unablässig an Micha.
„ Carmen, du altes Mädchen hast dich wirklich verliebt!" Ich musste es mir eingestehen. Es war wohl so.
Einerseits war ich verwundert. Andererseits schwebte ich auf Wolken.
Es war ein völlig neues Gefühl für mich, wirklich verliebt zu sein. Das kannte ich so nicht.
Michael wurde zu einem wichtigen Teil meines Lebens. Zu einem sehr wichtigen Teil. Ich blühte förmlich auf.
Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
Michael wurde erwachsen. Langsam, aber sicher. Er hat so nach und nach seine Hemmungen verloren.
Michael holte mich jeden Tag von der Arbeit ab. Es gefiel ihm, mit mir Hand in Hand zum Parkplatz zu schlendern. Oder mich sogar auf offener Straße zu küssen. Mir weniger. Ich hatte Angst, von Bekannten oder Freunden meines Mannes gesehen zu werden. Dieters Warnung lag wie ein Damoklesschwert über mir.
Es war uns zur Gewohnheit geworden, jeden Tag einen kleinen Umweg über Michas Wohnung zu machen. Mein junger Lover wurde immer ...
... besser im Bett.
Er hatte Kraft, Ausdauer und manchmal auch eine recht lebhafte Fantasie. Die wir aus zeitlichen Gründen leider selten umsetzen konnten.
Micha hat sich, scheinbar, damit abgefunden, ein Verhältnis mit einer verheirateten und reiferen Frau zu haben. Noch genoss er diese ungewöhnliche Paarung. Das würde sich ändern.
Dieter hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass sein Essen immer etwas später auf dem Tisch stand. Er stellte keine Fragen, sondern musterte mich fast angewidert, wenn ich heimkam. Dass ich einen Liebhaber hatte, konnte er sich wohl denken.
Inzwischen war ich seit 2 Wochen mit Michael zusammen. Oder wie man unsere Verhältnis sonst nennen wollte. Wir trafen uns nur stundenweise in meiner Mittagspause oder nach meinem Feierabend. Wie gerne würde ich mal eine ganze Nacht mit ihm verbringen?
Ausgerechnet meine Tochter verhalf mir zu 14 Nächten und Tagen mit meinem jungen Geliebten.
Marietta hatte seit einigen Wochen einen neuen Freund. Phillip. Ein englischer Soldat, der in der kleinen, trostlosen Nachbarstadt stationiert war.
An den Wochenenden fielen die Soldaten in Kompaniestärke in die Discotheken unserer Stadt ein. Dort hat Marietta den smarten und netten Jungen wohl auch kennengelernt.
Das bei meiner Tochter Liebe im Spiel war, wagte ich zu bezweifeln. Marietta verliebte sich nicht. Noch nicht. Phillip schien anders zu denken. Er lud Marietta zu einem Besuch seiner Heimatstadt Nottingham ein.
Mein liebes Töchterlein sagte ...