1. Ladyluck 07: Aline


    Datum: 13.04.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... halte ich noch immer ihr Kinn in der Hand und blicke in grüne Augen mit schreckgeweiteten Pupillen. Warum ich mich nicht bewege, kann ich ja noch verstehen. Aber was ist mit ihr? Ich blicke an ihr runter, eigentlich in Richtung magisches Dreieck, aus dem es unermüdlich brummt. Aber auch ihre Tittchen entgehen mir nicht -- und siehe da, man kann eindeutig feine Nippelspitzen erkennen. Sollte ich womöglich nicht der Einzige sein, der gerade phantasiert?
    
    Leider beginnt die eingefrorene Zeit durch meine Kopfbewegung wieder zu laufen. Aline wehrt meine Hand ab und dreht sich von mir weg. Ich schlendere wieder zur Glasfassade und schaue der Sonne zu, die hinter einer runden Bergkuppe verschwindet wie eine Titte im BH. „Bringen sie ihre Kleidung in Ordnung", sage ich. „Und dann fahre ich sie nach Hause. Selber fahren sollten sie wirklich nicht."
    
    Ich höre es hinter mir rascheln. Das Brummen verebbt. Sie tritt an einen anderen Schreibtisch und öffnet die Schublade des Rollcontainers. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie ein silberner Stab in der Schublade verschwindet. Nanu, das war gar nicht ihr eigener? Auf den ersten Blick würde ich sagen, das war ein Gerät Marke „Ladyluck", die Sandra ihren Spitznamen gegeben hat. Ich tippe darauf, dass Aline sich Sandras Spielzeug ausgeliehen hat. Wie auch immer, jemand hat ein Metallgerät an der Sicherheitskontrolle vorbei geschmuggelt. Ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit Bettina reden. Für die Kontrolle der weiblichen Besucher ist ...
    ... sie zuständig.
    
    „Wenn es sie beruhigt: ich nehme ein Taxi. Damit wäre die Sache dann erledigt, sie können gehen."
    
    Ich grinse breit in die Dämmerung hinein. Aline versucht offensichtlich, Sandras kühlen Tonfall zu imitieren. Aber dieses billig kopierte Auftreten ist wenig überzeugend. Hätte sie mich mal lieber ehrlich gebeten, sie in Ruhe zu lassen. Wer kann Bambi schon einen Wunsch abschlagen. Aber so gespielt von oben herab?
    
    „Ihre Kollegin hat mich gebeten, mich um sie zu kümmern. Offensichtlich hatte sie Grund dazu. Sie fahren mit mir, keine Diskussion. Ich bringe sie bis vor die Haustür und drehe wieder um."
    
     Aline gibt auf. Sie packt ihre Handtasche, und schnappt sich dann noch eine zweite, so ein winziges Ding zum unter den Arm klemmen. Achselschweiß-Sammeltasche nenne ich das. Frauen sagen Clutch dazu, habe ich gelernt. Von einem Date. Mann, war die beleidigt, als sie meine Bezeichnung für das Ding unter ihrem Arm gehört hat.
    
    Schweigend fahren wir mit dem Aufzug runter. Ich gehe zuerst durch die Vereinzelungsschleuse. Melde mich bei Horst-Herbert ab: „Du schafft das alleine hier. Ist eh kaum mehr einer da. Ich hab noch 'nen Job als Bodyguard zu erledigen."
    
    „Hä?" Horst-Herbert hatte noch nie das hellste Licht am Fahrrad.
    
    „Leibwächter. Enge Manndeckung. Du verstehst schon." Ich zwinkere ihm zu. Ist zwar unwahrscheinlich, dass zwischen Aline und mir heute noch was läuft, aber wenn er mich mit ihr weggehen sieht, soll er ruhig glauben, ich hätte sie ...
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