1. Platzangst


    Datum: 27.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... immer noch voll und gepflegt, er ging jede Woche zum Frisör. Den Golfplatz hatte er geerbt und durch viel Zeit an der frischen Luft hatte er nicht den bleichen Teint seiner Kollegen. Er legte allerdings auch Wert darauf, nicht auszusehen wie ein runzliger Apfel und hielt sich extremer Sonneneinstrahlung fern. Mit anderen Worten: Peter war eitel geworden und in der Midlifecrisis, stritt beides aber vehement ab. Er sei schon lange nicht mehr fremd gegangen und hätte auch diesbezüglich keine Pläne.
    
    Sabine zuckte darauf nur mit den Schultern. 'Lange' konnte viel bedeuten und wer plant schon einen Seitensprung, der doch spontan viel schöner war. Als sie dann Christina auf der Weihnachtsfeier der Kanzlei das erste Mal sah, ließ sie sich nicht beirren und mit sicherem Instinkt sah sie Christina als erste ernstzunehmende Konkurrenz an, die sich an ihrem Prachtkerl vergreifen wollte. Peter lachte darüber nur, war seine Assistentin doch so gar nicht sein Fall. Kühl, fast arrogant kam sie daher, ein strikt analytisch denkender Workaholic halt. So ganz das Gegenteil von ihm. Außerdem maß die Kleine nur 1 m 70, konnte ihm sozusagen im Stehen einen Blasen und hatte für seinen Geschmack viel zu viel in der Bluse. Nach allem was Peter so mitgekriegt hatte, ließ sie jeden Mann abblitzen und er vermutete schon eine lesbische Ader bei ihr.
    
    Peter hatte entgegen seiner Gewohnheiten also erst einmal Null Interesse, obwohl Christina ansonsten recht appetitlich aussah: Schlanke Beine, die sie ...
    ... häufig in Netzstrümpfen versteckte, mit hohen Pumps, um die mangelnde Körpergröße auszugleichen. Der immer knielange Rock und die dunkle Bluse verstärkten den Eindruck des züchtigen Weibchens, das in Ruhe arbeiten will und Sex nur vom Hörensagen kennt. Hübsch, aber unnahbar, das war der Eindruck, den sie vermittelte.
    
    Als Frau hatte Sabine einen anderen Blick. Ihr fiel als Erstes das ebenmäßige Gesicht auf, der sinnliche Mund und die ausgesprochen schöne Nase. Dann die freche und doch zurückhaltende Frisur, mittellang, mit Seitenscheitel leicht nach hinten geschwungen, fast schwarze Haare mit einer gefärbten Strähne. Braun, nicht Asiblond. Als sie dann noch die dunklen Glutaugen sah, wusste sie, dass diese Frau gefährlich war. Die wollte spielen und Sabine hatte nicht vor, ihr das Spielfeld zu überlassen.
    
    Diese Frau hatte Ziele, das war Sabine auf Anhieb klar und eines dieser Ziele war womöglich das Geld ihres Mannes. Sie hatte nicht vor, sich aus ihrem warmen Nest von diesem jungen Küken verdrängen zu lassen und hatte schon auf dem Nachhauseweg einen groben Plan. Eine Eifersuchtsszene würde Peter nur erst recht auf Christina aufmerksam werden lassen, aber vielleicht war es ein Weg sich die Assistentin ins Haus zu holen, dann hätte sie die beiden viel besser unter Kontrolle. Vielleicht würde sie sie ja sogar mit Peter ficken lassen, aber wenn, dann nach ihren Spielregeln.
    
    Wie schon erwähnt, manchmal sah Sabine Probleme, wo (noch) keine waren und so nahm das Schicksal ...
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