1. Das Studium 01


    Datum: 26.03.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... nicht mehr aus uns geworden?" fragte ich, bevor ich darüber nachgedacht hatte. Etwas erschrocken schaute sie mich an. "Ich weiß es auch nicht. Ich habe immer darauf gewartet, dass du mal darauf reagierst, wenn ich dir zu verstehen gegeben habe, dass ich dich mag. Aber irgendwie... Ich habe dich seit der achten Klasse angehimmelt und bis du es bemerkt hast, war die Schule so gut wie vorbei, ich bin weggezogen und... ich habe mich oft gefragt, ob das mit uns etwas hätte werden können." Jetzt war es an mir, erstaunt zu sein. "Das wusste ich gar nicht... Ich habe dich immer aus der Ferne bewundert, ohne mir eine echte Chance bei dir auszurechnen", antwortete ich. "Ich habe immer gedacht, dass das beliebteste Mädchen der ganzen Schule unmöglich mehr von mir wollte, als mit mir befreundet zu sein. Selbst
    
    als es kurz mal ernst wurde habe ich das nicht so ernst genommen." Ich seufzte tief. "Scheint, dass wir uns verpasst haben.", sagte Anja mit einem traurigen Lächeln. "Aber vielleicht können wir das nachholen..."
    
    Es war ein perfekter Moment, als sie sich zu mir herüberbeugte, die Kerze geheimnisvolle Schatten auf ihr Gesicht warf und sie mich küsste. Für einen kurzen Augenblick schien die Zeit stillzustehen und alles war genau so, wie es sein sollte.
    
    Bis die Tür aufflog und Anjas Mitbewohner heimkam. Er war voll wie ein Eimer und wankte durch die Küche auf seine Zimmertür zu, wobei er einen unverständlichen Gruß nuschelte. Wie ich ihn hasste!
    
    Der Zauber war gebrochen, ...
    ... die Magie verflogen. "Tja, es ist schon spät und du musst ja morgen auch früh raus.", sagte Anja. "Äh, ja. Du hast Recht. Wahrscheinlich sollte ich dann wirklich langsam mal...". Sie wünschte mir eine gute Nacht, der Ausdruck auf ihrem Gesicht war nicht zu entschlüsseln, und verschwand in ihrem Zimmer. Mit meinem Schicksal hadernd schlurfte ich über den Flur auf mein einsames Lager auf dem Sofa zu und fragte mich, wieso die Situation so schnell gekippt war. Das mit Anja und mir sollte wohl wirklich nicht sein, dachte ich mir, als ich mich auf dem unbequemen Möbel ausstreckte.
    
    Ich konnte noch nicht lange geschlafen haben, als mich ein Geräusch weckte. Irritiert lauschte ich in die Dunkelheit. Das war Anja und sie... schluchzte. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, was ich tun sollte, dann schlich ich zu ihrer Zimmertür und öffnete sie leise. Sofort sah ich, dass ich die Situation völlig falsch eingeschätzt hatte. Das Licht der Straßenlaterne vor Anjas Fenster erhellte den Raum und ich sah Anja, die sich auf dem Bett wand. Die Bettdecke war achtlos zur Seite gerutscht und ihr Nachthemd bis zu ihren Brüsten hochgeschoben. Von meinem Standpunkt aus sah ich direkt zwischen Anjas weit gespreizte Beine. Mit einer Hand hielt sie ihre Schamlippen auseinander, während sie mit dem Zeigefinger der anderen auf ihrem Kitzler kreiste. Was ich für ein Schluchzen gehalten hatte, war vielmehr ein Laut irgendwo zwischen Seufzen und Stöhnen. Es dauerte einen Moment, bis ich mich aus meiner ...