1. You And Me against the World Ch. 03


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Schwule

    ... Ganz und gar nicht!
    
    Skeptisch ließ er seinen Blick schweifen.
    
    Sein erster Eindruck festigte sich: Das hier war nichts Anderes als eine Rumpelkammer. Vollgestopft bis in die hintersten Winkel, mit den absonderlichsten Sachen. Zugepropft mit anatomischem Anschauungsmaterial, ausrangierten Schaubildern und längst vergessenen Biologie-Experimenten. Vollgestellt mit seltsamen Büchern über Esoterik, Magie und fragwürdige Religionen.
    
    In der Ecke links der Tür stand eine einsame, verstaubte E-Gitarre in ihrer Halterung, deren einzige Gesellschaft ein schwarzes Schlagzeug war, das irgendwer nachlässig mit einem dünnen Tuch abgedeckt hatte. Außerdem war es hier oben wirklich reichlich warm, was sich vor allem auf die Instrumente ziemlich kontraproduktiv auswirkte... Und es wimmelte vermutlich nur so vor Spinnen, Käfern und anderem Geviechs, das die meisten Mädels des VÄRLD sofort wieder in die Flucht geschlagen hätte.
    
    Toller Platz für ein Schäferstündchen.
    
    Ville verzog missbilligend die Schnute. Admiral meinte das doch wohl nicht wirklich ernst. Oder!?
    
    Kopfschüttelnd beäugte Ville die Instrumente etwas näher, ehe er sich der Anatomiesammlung widmen würde. Die alte Gitarre sah nicht mal schlecht aus. Wenn man sie mal entstaubte und die Saiten austauschen würde, dann käme garantiert sogar ein ansehnliches Musikinstrument dabei raus. Ob er sich der eingestaubten Stratocaster mal annehmen sollte...?
    
    Ville beschloss, das auf später zu verschieben, und wandte sich dem ...
    ... ausgemusterten Biologiematerialien zu. Kritisch nahm er das Modell der weiblichen Geschlechtsorgane näher unter die Lupe. Uh... irgendwie echt unappetitlich. Der schrumpelige Eingang zur Vagina in Close-up lud seinem Geschmack nach nicht gerade auf 69 als Vorspiel ein... Ville musste hart schlucken. Nein, nicht daran denken - reichte schon, dass er heute Abend wieder gefragt war...
    
    Seufzend ließ er ab von den Anschauungsmaterialien und lehnte sich rücklings an die stoffbehangene Wand, ließ sich langsam daran hinuntergleiten.
    
     Was hatte er sich da nur eingebrockt?, fragte er sich, als in ihm all die Erinnerungen aufstiegen, die er gern für immer vergessen würde.
    
    Wo hatte man ihn da nur hineingezogen, damals, als diese scheußliche Tragödie ihren Lauf nahm...?
    
    ---
    
    Jona unterdessen war mit weitaus weltbewegenderen Dingen beschäftigt: Seit einer geschlagenen halben Stunde hockte er schon am Schreibtisch, beäugte mit kritischem Blick die Hausaufgabe für die nächste Mathestunde und entwarf dabei lästerliche Theorien sondergleichen, warum man Mathematik ganz dringend abschaffen sollte.
    
    Auf seinem verknickten Zettel reihten sich schon eine ganze Menge Worte zu netten Sätzen aneinander.
    
    "Mathe ist pervers.
    
    In Mathe gibt es so viele Unbekannte und 'x', wie sie nicht einmal in Billigpornos und/oder ihren einfallslosen Titeln auftauchen.
    
    Mathe ist abartig, weil es Bindungen gibt, die nicht einmal zueinander passen (ax² + bx + c) und die eindeutig ZU zweideutig ...
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