1. You And Me against the World Ch. 03


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Schwule

    ... geliebtlangweiligen Rede begonnen hatte.
    
    Und irgendwie, das musste Ville nun beim Rekapitulieren zugeben, hatte der Reiz des Erwischtwerdens wirklich etwas aufregend Prickelndes an sich...
    
    Vielleicht sollten sie nächstes Mal wirklich den Biologiesaal kapern. Und endlich auf das staubige Physikzimmer verzichten, in dem sie Nachmittagsunterricht hatten und das hauptsächlich für Experimente in der zehnten Jahrgangsstufe reserviert war. Zumal es wirklich nicht unbedingt aufregend oder gar lustanregend war, es neben lauter piepsenden Geräten und zwischen unzähligen Kabeln zu treiben.
    
    Da konnte dieses nette Plätzchen noch so abgeschottet sein. -- Und das mit dem „sexueller Kick durch akutes Gefahrenlaufen" hatten wir ja sowieso gerade geklärt.
    
    „Ich habe gerade noch einmal über deinen Vorschlag mit dem Bioraum nachgedacht", begann Ville zögernd, während er sich von ihr mit dem Reißverschluss helfen ließ. Admiral hatte ein Faible für Reißverschlüsse, eine *geringfügig* seltsame Macke, an die Ville sich auch erst hatte gewöhnen müssen.
    
    „Und?", hakte Admiral interessiert nach, während sie sich ihre weiße Bluse überstreifte.
    
    Vor zwei Jahren hatte war sie eher zufällig im Kunstunterricht über eine der alten Schuluniformen des Internats gestolpert, hatte sie mithilfe ihrer Kunstlehrerin abgeändert und trug sie seitdem immerzu. Irgendwie schien sie das schick zu finden... Auch wenn die Schuluniform-Pflicht des Internats längst der Vergangenheit angehörte. Biedere Blusen ...
    ... und hochgeschlossene, formlose Röcke seiner Meinung nach übrigens auch - aber Ville fragte man ja nicht.
    
    „Austesten geht klar", erklärte er und wich Admirals lauerndem Blick schaudernd aus. Sie mochte zwar seine Freundin sein, aber das hieß definitiv nicht, dass... Ville schluckte hart und verjagte diesen Gedanken eilig.
    
    „Sehr brav, mein kleiner Liebling", schnurrte sie zufrieden und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
    
    „Und anschließend", sie fischte ihren Rock unter dem Tisch hervor, auf dem sie ihn so schamlos geritten hatte, „anschließend testen wir dann dieses wirklich hübsche Turmversteck, das Zoëy neulich entdeckt hat..."
    
    * * *
    
    Kapitel 6: Verborgen von der Dunkelheit
    
    Das Turmversteck, das diese in Villes Augen höchst seltsame Zoëy entdeckt hatte, sah auf den ersten Blick wie eine Rumpelkammer aus. Angewidert strich Ville sich seine spinnwebenverklebte Hand an seiner dunklen Jeans ab. Fuck it, wer brauchte schon Licht? Manches Geheimnis dieses spukigen Gewölbes blieb vielleicht besser im Dunklen verborgen...
    
    Ville blinzelte ein paar Mal, um sich ans Halbdunkel zu gewöhnen, das seine schwache Taschenlampe nicht verscheuchen konnte. Das wenige Licht, das durch die schweren Vorhänge vor den vergitterten Fenstern hereindrang, malte bizarre Muster auf den dunklen Boden. Und mit jedem Schritt knartschte das alte Holz, als wolle es im nächsten Moment bersten.
    
    Es war ihm deutlich an seiner verkniffenen Miene abzulesen: Ville behagte dieser Ort nicht. ...
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