1. You And Me against the World Ch. 03


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Schwule

    ... sein.
    
    Mit einem spöttischen Grinsen überholte er den Schwarzhaarigen zu seiner siebzehnten Runde um das Außensportfeld und nickte auch noch dreist einer kleinen Gruppe zu, die am Rand saß und dem Rest des Sportkurses beim Rugbyspiel zusah.
    
    Ausgerechnet Rugby! Villes Spezialgebiet auf sportlichem Gefilde.
    
    Jona knirschte missmutig mit den Zähnen. Auf diese Weise würde das doch nie was werden, Ville auszustechen.
    
    Es sei denn...
    
    Über Jonas Gesicht huschte ein dunkler Schatten.
    
    Ihm kam da gerade so eine verwegen-dumme Idee, an der er auch umgehend Gefallen fand.
    
    Schon erwähnt, dass er ein immenses Geschick für Pleiten, Pech und Pannen aller Art hatte und Fettnäpfchenweitsprung seine olympische Gold-Disziplin war?
    
    So etwas Ähnliches ahnte auch das brünette Mädchen neben Kjell, das die beiden strafrundenlaufenden Choleriker schon seit geraumer Zeit im Visier hatte.
    
    Sie hatte ihre sonnengebräunten Arme um ihre angewinkelten Knie geschlungen und stützte ihr Kinn auf ihre Unterarme. Ihr lockiges Haare umrahmte verspielt ihr herzförmiges Gesicht und schmeichelten ihren vollen, nudefarben geglossten Lippen. An sich bot sie einen wirklich hübschen Anblick, wäre da nicht der eisige Hauch in ihren von dichten, dunklen Wimpern umrandeten graublauen Augen. Eisig wie die See im Winter bei einer Sturmnacht. Leidenschaft kannten sie nicht, ebenso wenig wie Gnade oder gar Vergebung.
    
    Das Kruzifix um den Hals des Mädchens mochte vielleicht frommen Gottesglauben ...
    ... ausdrücken, aber die Tatsache, dass Kreuze vor einigen hundert Jahren als Foltermittel eingesetzt worden waren, ließ den Interpretationsspielraum offen, weshalb dieses Mädchen eines trug - an einem mit hauchdünnem Stahl durchwebten Silberhalsband.
    
    „Mona, was meinst du? Wie lange hält unser neuer Goldjunge es wohl durch?", wandte sich Kjell an das Mädchen, welches daraufhin den Kopf zu ihm drehte und ihm ihre makellos weiße Zähne zeigte. „Allerhöchstens noch fünf Minuten. Spätestens bei den Liegestütz klappt er kläglich zusammen."
    
    „Knallhart wie eh und je, Mona", mischte sich Arvid grinsend ein. „Aber unser Hübscher", er nickte zu Ville, „provoziert ihn auch ganz schön."
    
    „Das ist keine Provokation, Schätzchen. Das ist Können." Mona spielte mit dem Kruzifix über ihre leicht geöffneten Lippen, ohne dabei Ville aus den Augen zu lassen. Kjell und Arvid tauschten einen vielsagenden Blick, dann pfiff Kjell neckisch durch die Zähne. „Du bist wohl scharf auf ihn, was?"
    
    „Leckt mich."
    
    Über Monas Gesicht huschte ein dunkler Schatten. Nein, es ging diese beiden hohlköpfigen Vollpfosten ums Verrecken nichts an, dass sie mal was mit Ville gehabt hatte, und... -
    
    Mona schüttelte die finsteren Gedanken abrupt ab und erhob sich aus dem sonnengewärmen Gras. Mit geschicktem Griff öffnete sie ihren aufwändig gesteckten Zopf und schüttelte ihre langen Locken aus. Kjells Blicke klebten nahezu an ihr, während Arvid nur seine dunkelblauen Augen verdrehte. „Weiber."
    
    Dann, als er Kjells ...
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