1. Allein in der Großstadt


    Datum: 11.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Feuerzeug.
    
    Draußen begrüßte mich kühler Wind. Der Pullover isolierte zwar, aber die kalte Luft zog trotzdem an die empfindlichen Stellen. Es war aber erträglich. Das Kino erreichte ich in wenigen Minuten. Auf einmal war ich aber doch unentschlossen ob ich tatsächlich reingehen sollte. Erst mal schauen wer da so ein- und ausgeht. Ich zündete mir eine Zigarette an und streifte vor dem Kino auf und ab. Um nicht aufzufallen, ging ich auf die andere Straßenseite und beobachtete den Eingang. Die Kellnerin aus dem China Restaurant kam vorbei und grüßte mich mit asiatischer Freundlichkeit. Heute hatte ich leider schon gegessen und würde sie nicht besuchen kommen.
    
    Eine dreiviertel Stunde und vier Zigaretten später stand ich immer noch in der kalten zugigen Bahnhofstraße und wartete. Kein Mensch kam aus dem Kino bzw. ging hinein. Ich wollte mein Vorhaben schon fast abbrechen. Der Weg zu meinem warmen Hotelzimmer war aber weiter als zum Kino und deshalb fasste ich allen Mut zusammen und ging auf den Eingang zu. Ich öffnete die Türe aus Rauchglas und ging die Treppe hinunter.
    
    Unten saß in einem engen Abteil der Kassierer. Ein junger Mann, etwa Mitte zwanzig, fragte nach meinem Wunsch. „Einmal Kino bitte", sagte ich zu ihm und reichte ihm einen Zehn Euro Schein. Er gab mir eine Eintrittskarte, die er vorher mit dem aktuellen Datum gestempelt hat und eine Zwei Euro Münze zurück. Mit einem „Viel Spaß" drückte er auf einen Knopf und die breite Stahltür rechts neben mir öffnete sich. ...
    ... Ich zog die Tür auf und war drin im Erotikkino. Rechts vom Eingang war ein Kühlschrank mit Getränken und eine kleine Garderobe. Links war eine kleine Bar an der zwei Männer in meinem Alter standen und sich angeregt über die Stadtverwaltung unterhielten.
    
    Gleich nach der Bar war der erste Kinoraum. Ich legte meine Jacke an der Garderobe ab und ging zum Eingang des Kinos. Den Pullover hatte ich noch tief nach unten gezogen. In diesem Kino lief ein Film für die heterosexuellen Besucher. Es war stockdunkel. Stühle konnte man kaum erkennen. Mein Blick fiel auf das zweite Kino. Ich ging hinein und konnte ebenso kaum etwas erkennen. Auf der Leinwand bohrte gerade ein Mann sein Glied in den Anus eines Mannes der im Vierfüßler Stand vor ihm auf dem Boden kniete.
    
    Weiter hinten waren noch diverse Video Lounges, in denen eine Ledercouch stand. In den Lounges liefen auf Monitoren auch Pornofilme. Den jeweiligen Film konnte sich der Besucher selbst auswählen. Männer tummelten sich zwischen den Lounges und den beiden Kinoräumen. Ich zählte ca. zehn Männer zwischen dreißig und sechzig Jahren alt. Pärchen und einzelne Frauen waren nicht anwesend.
    
    Nachmeinem Rundgang und einem Besuch auf der Toilette ging ich zurück zum ersten Kino und suchte mir im Dunkeln einen Platz. In der letzten Reihe saß eine Gestalt mit langen Haaren. Doch eine Frau im Kino? Das konnte ich kaum glauben. In der Ecke stand ebenfalls eine Couch mit Lederbezug. Ich nahm darauf Platz und schaute den Film an.
    
    Auf ...
«1234...9»