1. Das goldene Ticket


    Datum: 05.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Frauen gehen dort hin?“, fragte Ella erstaunt.
    
    „Ja, soweit ich weiß auch Paare und Frauen alleine. Die meisten Frauen sind doch heutzutage selbstbewußt genug, um sich genauso verwöhnen zu lassen, wie ihre männlichen Kollegen. Dort soll es egal ein, ob du hetero, schwul oder lesbisch bist. Wenn Du reicht bist, bist Du dabei und kannst Dir Deine Wünsche erfüllen lassen.“
    
    „Egal was?“, fragte Ella ungläubig.
    
    „Ich vermute ja, solange der Preis stimmt. Ich hatte mal einen Bekannten, der dort ein halbes Jahr gearbeitet und schwule Männer „bedient“ hat. Er sagte, dass er nie wieder so viel Geld verdient hat und dass alles sehr fair und diskret ablief. Für Männer, wie auch für Frauen.“
    
    Ella hörte fasziniert zu und stellte sich vor, was für Wünsche einem dort wohl erfüllt wurden. „Meinst Du, man kommt da mit dem Ticket einfach so rein?“
    
    „Ich weiß es nicht. Aber ich denke, Du solltest es verkaufen. Du bekommst sicher einen Haufen Geld dafür. In meinen Schwulen-Kreisen in jedem Fall.“
    
    „Wie viel glaubst Du denn würde sowas bringen?“
    
    „Keine Ahnung. Die Männer und Frauen dort sollen alle fantastisch aussehen und sehr talentiert sein. Ein- bis zweitausend Euro bestimmt. Vielleicht auch mehr“.
    
    „Was? Das ist ja der Wahnsinn!“ Ella kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Konnte es so etwas wirklich geben?
    
    „Glaube mir, die Karte wirst Du ganz schnell los. Ich könnte Dir dabei helfen.“
    
    „Und wenn ich sie nicht verkaufe möchte, sondern benutze und versuche mehr ...
    ... herauszufinden?“, erwiderte Ella nun trotzig mit einem provoziernden Lächeln auf den Lippen.
    
    „Das traust Du Dich ja doch nicht. Dafür kenne ich Dich viel zu gut mein Schatz. Du bist eine hervorragende Journalistin aber Undercover-Ermittlungen sind nicht dein Ding“. Daniel blickte Ella bemitleidend an.
    
    Ella ärgerte sich über seine Worte. Aber er würde schon sehen, wie mutig und spontan sie sein konnte.
    
    „Zahlen bitte!“ Ella winkte den Kellner heran.
    
    „Was hast Du vor?“, fragte Daniel nun sichtlich überrascht.
    
    „Ich zahle und dann nehme ich mir ein Taxi.“, grinste Ella triumphierend.
    
    „Klar, ein Taxi nach Hause!“, konterte Daniel.
    
    „Weit gefehlt, mein Lieber. Ich lasse mir diese Story nicht entgehen!“ Niemals würde sie jetzt noch einen Rückzieher machen und Daniel den Sieg überlassen, dachte sie trotzig.
    
    Sie mussten ihr Gespräch unterbrechen, da der Kellner zum Abkassieren vor ihnen stand. Nachdem Ella bezahlt hatte, griff sie direkt nach ihrer Jacke und ging zum Ausgang.
    
    „He! Warte Ella!“, rief Daniel, um ihr zu folgen. Doch Ella war schon fast an der Tür. Sie lief nach draußen und hielt nach einem Taxi Ausschau. Glücklicherweise gab es an diesem Freitagabend genügend davon in der Stadt, so dass nur Sekunden später ein Wagen vor ihr anhielt.
    
    Doch jetzt zögerte Ella einen Moment. Wollte sie das wirklich tun? Oder sollte sie sich doch lieber heim fahren lassen? Die Wirkung des Alkohols gab ihr mehr Mut, als sie nüchtern wohl gehabt hätte. In ihrem angeheiterten ...
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