1. Die Nacht der Nächte


    Datum: 03.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... bald Schluss gemacht, aber im Gegensatz zu dir hatte ich zumindest so viel Stil, damit nicht unseren Abi-Ball zu ruinieren! Herzlichen Glückwunsch dazu! Weißt du was? Von mir aus geh rein und sauf dich zu, es interessiert mich nicht mehr! Ach, und eins noch: Lass dir von unserer Stufenmatratze nichts vormachen, du fickst echt scheiße!"
    
    Einen Moment lang blieb Timo sprachlos, geschockt und wie angewurzelt stehen. Dann schüttelte er den Kopf und ging ins Innere des Hotels zurück. Nadine atmete tief durch.
    
    „Geht es dir jetzt besser?", erkundigte sich Lars.
    
    „Ein bisschen", antwortete sie, „aber der Abend ist im Arsch und ich hab ein Zimmer mit dem Idioten."
    
    „Dafür finden wir eine Lösung. Ich hab auch ein Zimmer. Und diese kleine Couch. Du kannst mein Bett haben, wenn du willst."
    
    „Und Sie... äh... du schläfst dann auf den eineinhalb Metern Couchliegefläche? Das will ich dir nicht zumuten."
    
    „Mein Angebot steht", bekräftigte er noch einmal.
    
    Sie kam ihm näher und legte ihren Kopf auf seine Brust.
    
    „Eben, als wir getanzt haben, war noch alles in Ordnung", stellte sie fest.
    
    Er legte seine Arme um sie.
    
    „Vergiss den Idioten", empfahl er, „das ist deine Nacht!"
    
    Nadine sah zu ihm auf und lächelte ihn an.
    
    „Mit dir könnte ich das vielleicht sogar schaffen..."
    
    Lars nahm ihre Wangen in seine Hände, beugte sich zu ihr herunter, führte seine Lippen zu ihren und schob seine Zunge hindurch. Die Abiturientin erwiderte den Kuss kurz, brach ihn dann aber empört ...
    ... ab und gab ihm eine schallende Ohrfeige.
    
    „Du spinnst wohl!", fuhr sie ihn an, „meine Situation so auszunutzen!"
    
    „Entschuldige...", stammelte er, „ich dachte, du wolltest..."
    
    Auf ihren nackten Füßen mit rot lackierten Zehennägeln sammelte sie sauer ihre Schuhe wieder ein und pflaumte ihn an:
    
    „Lass mich einfach in Ruhe! Lasst mich alle in Ruhe!"
    
    Mit energischen Schritten ging sie zurück ins Hotel.
    
    Wenig später stand Nadine im Festsaal vor dem ratlosen Timo.
    
    „Zimmerschlüssel", befahl sie ihm knapp.
    
     „Bitte lass uns reden", flehte er sie an.
    
    „Alles klar bei euch?", schaltete sich Nadines Mutter ein.
    
    „Oh, ich bin mir sicher, Timo erklärt euch allen liebend gerne, wie er mir den Abend kaputt gemacht hat, sobald er mir den Schlüssel gegeben hat."
    
    Er griff in seine Hosentasche, sie riss ihm den Schlüssel aus der Hand und verließ den Saal mit den Worten: „Wo du heute Nacht schläfst, interessiert mich übrigens nicht, solange es nicht mein Hotelzimmer ist!"
    
    Oben angekommen legte sie ihre Schuhe beiseite und ließ sich aufs Bett fallen. Sie war durcheinander. Dass Timo sie betrogen hatte, interessierte sie nach wie vor weniger als der Zeitpunkt. An jedem anderen Tag wäre sie froh gewesen, ihn ohne große Diskussion in den Wind schießen zu können. Gleichzeitig war sie verwirrt wegen des Kusses mit ihrem Lehrer. Herr Kühne -- oder Lars, wie sie ihn jetzt nennen durfte -- hatte zwar den Anfang gemacht, aber anders, als sie es für ihn aussehen lassen hatte, ...
«12...678...11»