1. Die Nacht der Nächte


    Datum: 03.03.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Zum Glück sieht Timo mein Gesicht nicht, dachte Nadine, während sie auf dem Hotelbett kniete, sich mit den Händen darauf abstützte und ihrem Freund den Po entgegenstreckte. Wegen seines immer gleichen Programms hatte sie gerade gelangweilt die Augen verdreht. Er würde sie jetzt wieder minutenlang von hinten ficken, wie er es jedes Mal tat, dann ins Kondom spritzen, wie er es jedes Mal tat und sich schließlich darüber freuen, wie geil der Sex mit ihr war, wie er es ebenfalls jedes Mal tat. Sie stöhnte ihm zuliebe ein wenig mit gespielter Leidenschaft und fragte sich, wann ihr die eigentlich abhanden gekommen war. Timo war ihr erster Freund, mit dem sie in den vergangenen drei Jahren viele schöne Momente erlebt hatte, doch das änderte nichts daran, dass er als Mann immer langweiliger für sie wurde. Und weil sie diese Gedanken nicht zum ersten Mal hatte, musste sie wohl ernsthaft darüber nachdenken, Schluss zu machen. Leider war dafür gerade nicht der richtige Zeitpunkt: Sie hatten das Hotelzimmer, in dem sie gerade Sex hatten, für die kommende Nacht zusammen gebucht, weil in einem Saal des Hotels am Abend ihr gemeinsamer Abi-Ball stattfand. Also sah Nadine sich gezwungen, die Beziehungskrise noch ein wenig zu verschieben.
    
    „Oh ja... ja... jaaaa!", keuchte Timo und war anscheinend gekommen, was sie kaum gespürt hatte. Er zog seinen Schwanz aus ihrer Spalte, rollte das Kondom ab, knotete es zu, legte es beiseite und kuschelte sich an sie.
    
    „Du bist so geil!", sprach er ...
    ... genau das aus, was sie erwartet hatte.
    
    „Du auch", log sie.
    
    Lars Kühne blätterte durch das Abi-Buch und fragte sich, ob er später, in höherem Alter und mit mehr Jahren als Lehrer auf dem Buckel, auch so viel Kritik und Spott aushalten müssen würde wie einige Kollegen. Natürlich hatten die Schüler auch zu ihm etwas geschrieben und wenige hielten ihn in seiner Funktion als Sportlehrer für einen Grapscher, doch das waren Vorwürfe, die sich in diesem Beruf auch bei korrektestem Verhalten nie ganz abstellen ließen. Und neben den ansonsten überwiegend wohlwollenden Grußworten und Kommentaren zeichnete der Bericht seines kleinen Geographiekurses ein regelrecht begeistertes Bild von ihm.
    
    Ein paar Jahre lang hatte er sich jetzt schon daran gewöhnen müssen, dass Jahrgänge von der Schule verschwanden, doch dieser Abschluss war etwas Besonderes: Die Abiturienten hatten in der fünften Klasse mit ihm an dem Gymnasium angefangen, von der siebten bis zur zehnten Klasse hatte er sie teilweise als Klassenlehrer betreut und damit das erste Mal diese Verantwortung übernommen. So bedeutete der durchaus traurige Abschied von ihnen heute auch, endgültig in seinem Beruf anzukommen. Deshalb hatte er sich vorgenommen, an diesem Abend richtig groß zu feiern und sich in weiser Voraussicht ein Zimmer in dem Hotel gebucht, in dem der Abi-Ball stattfand. Jetzt lag er dort auf dem Bett und erreichte bei seiner Abi-Buch-Lektüre die Seiten mit dem Titel „Wisst ihr noch... / Erinnert ihr euch noch an...", ...
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