1. Sakura auf Altar4


    Datum: 03.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Sonnensystems entdeckt. Mit der Bekanntgabe wartete man allerdings bis zum Sylvesterabend des Jahres 2099.
    
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    Joki Huyen Watanabe hatte wie üblich ihren Dienst pünktlich um 18 Uhr angetreten. Die zierliche Asiatin saß im Personalzimmer der medizinischen Abteilung von EathDoor7 und brachte mit einer Diamantfeile ihre Fingernägel in Form. Sie tat dies mit äußerster Sorgfalt. Und sie ließ sich Zeit, denn irgendwie mußte sie ja die drei Stunden füllen, bis ihr Dienst zu Ende war und eine Kollegin sie ablösen würde. EarthDoor7 fungierte als Quarantänestation für aus dem Einsatz kommende Soldaten. Von der Erde kommend hatte die Raumstation den Beinamen: 'Tor zur Hölle'. Kam man dagegen aus den Tiefen des Raumes war sie die 'Tür zum Paradies'.
    
    Frau Watanabes Arbeitsplatz war im Grunde ein Anachronismus. Die X2000 erledigten alle Routineaufgaben und das in einer Perfektion, wie sie menschliches Personal so nie hätte erbringen können. Aber wie das so ist: Eines Tages fühlte sich eine Dame von dem sie untersuchenden X2000 unsittlich berührt. Man hatte die Androiden zwar mit voller Absicht geschlechtsneutral erschaffen, aber dem Vorwurf mußte natürlich nachgegangen werden. Und da es sich bei der Beschwerde führenden Person um eine Ministerin des Hohen Rates handelte -- und sich bei Bekannt werden ihrer Beschwerde sofort andere Frauen meldeten, denen Gleiches widerfahren war -- wurde eilends Frau Watanabes Arbeitsplatz ins Leben gerufen. Frau Watanabe war zwar nicht in der ...
    ... Lage die Untersuchungen zu machen, aber sie war mit im Untersuchungszimmer, wenn die weiblichen Ankömmlinge es wünschten. Männer nahmen Olgas seelischen Beistand übrigens nie in Anspruch.
    
    Jokis Blick schweifte von ihren Nägeln ab und jenseits der großen Panoramascheibe sah sie die blaue Erdkugel inmitten des tiefschwarzen Himmels leuchten. Sie seufzte einmal, dann griff sie zu dem kleinen Fläschchen, das vor ihr auf dem Tisch stand. Gewissenhaft trug sie einen Lack auf, der ihre Nägel in wenigen Minuten in metallharte Krallen verwandeln würde. Da sie ihre Nägel nach vorne spitz zulaufend gefeilt hatte, entstanden so zehn äußerst gefährliche messerscharfe Spitzen. Ihre metallisch glänzenden Nägel im Licht der Deckenbeleuchtung prüfend lächelte Joki. Sie dachte an Gregorius, den sie nach Dienstende treffen würde. Als Chef des internen Sicherheitsdienstes hatte er zu jedem Raum der Station Zugang und bei jedem Treffen überraschte er sie mit einer neuen Örtlichkeit. Gregorius hatte eine ganz besondere sexuelle Vorliebe: Er stand auf Kratzen. Oder besser: Auf das gekratzt werden.
    
    Mit einem kaum wahrnehmbaren Ton zeigte die Uhr an der Wand den Beginn eines neuen Tages. Joki saß auf Gregorius' Schoß. Sein Glied war steif wie schon lange nicht mehr, seine Brust von Dutzenden haarfeinen, blutroten Linien überzogen. Als sie seine Brustwarzen ritzte, spürte sie seinen Samen in sich fließen. Zärtlich strich sie mit der flachen Hand seine Wange.
    
    "Was ist los mit dir?", stöhnte ...
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