Michel und die Huren
Datum: 02.03.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... immer noch glimmenden Lagerfeuer zurück.
Nachdenklich betrachtete er die Frau von der Seite. Sie war sehr schön. Sie hatte ein hübsches Gesicht und wunderbare blaue Augen. Ihre blonden Haare fielen sanft gelockt auf ihre schmalen Schultern. Sie erzählte Michel, dass sie 20 Lenze zählte und eigentlich schon lange verheiratet sein sollte.
„Und warum bist du es nicht?“, fragte dieser neugierig.
„Ich stamme aus edlem Hause und sollte eigentlich den jüngsten Sohn des Grafen Friedrich von Leiningen- Dagsburg heiraten. Doch dann machte ich einen großen Fehler. Sein verheirateter Bruder hatte mir schöne Augen gemacht. Er bot mir an, mich in der Liebeskunst zu unterweisen, da sein Bruder sehr anspruchsvoll sei. So lehrte er mich, wie ich meinem zukünftigen Gemahl viel Freude bereiten könne. Leider erkannte ich zu spät, dass es ihm nicht darum ging mir zu helfen, sondern dass er nur sein eigenes Vergnügen im Sinn hatte.
Als mein Bräutigam erfuhr, dass ich keine Jungfer mehr war, wollte er von einer Hochzeit nichts mehr wissen. Daraufhin war mein Vater so erzürnt, dass er mich verstieß.
Währe ich damals nicht Jakobs Vater begegnet, ich wäre auf der Straße verhungert. Der Frawenwirt zeigte mir, wie ich mit meinem Körper meinen Lebensunteralt verdienen konnte. Seit diesem Tage, das ist jetzt 3 Jahre her, trage ich das gelbe Hurenband in meinem Kleid.“
Aus dem Wagen ertönte ein Kichern und ein Stöhnen.
„Was tun die da?“, kam die schüchterne Frage von Michel.
„Die ...
... tun das, was Männer und Frauen eben miteinander machen. Nur tun es ehrbare Leute in ihrer Kammer, nachts, wenn es dunkel ist. Es geziemt sich für brave Bürger, dass es der Mann immer nur mit seinem eigenen Weib treibt. Jakob aber liebt die Abwechslung. Die letzte Nacht hat er mit mir verbracht und in dieser Nacht vergnügt er sich eben mit Reinhilde und ihrer Tochter.“
„Gudrun ist Reinhildes Tochter?“, fragte Michel erstaunt.
„Ja sicher. Reinhilde arbeitet schon lange als Dirne. Als ich ins Frawenhaus kam, hat sie mich gelehrt, wie eine Hure den Männern Freude bereiten kann. Als ihre Tochter alt genug war, hat sie auch diese in die Kunst der Liebe eingewiesen. Sie war eine gute Lehrerin und ich habe schon bald richtig viele Kreuzer verdient. Auch Gudrun wird es einmal weit bringen.“
Schweigend starrte Michel in die langsam verglimmende Glut des Lagerfeuers. Am Morgen dieses Tages war es für ihn das Schlimmste vorstellbare Vergehen, seine Schwester nackt zu betrachten und nun musste er erfahren, dass Unzucht für andere Leute etwas ganz normales war. Am erstaunlichsten aber fand er, dass diese Verfehlungen nicht unmittelbar vom Allerhöchsten bestraft wurden. Keine Blitze, die vom Himmel fuhren, kein Höllenschlund der sich auf tat um die Sünder zu verschlucken. Nichts!
Sollten die Patres am Ende das alles nur erfunden haben um die Dorfbevölkerung in Unwissenheit zu halten?
„Nun Michel, wie steht es mit dir? Bist du schon einmal mit einer Magd im Heu gewesen? Hast du ...