1. Michel und die Huren


    Datum: 02.03.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... ihren sauer verdienten Kreuzern in den fernen Städten die hübschesten Dirnen gekauft hatten.
    
    Michel war verunsichert. Er saß hier mit drei Huren, vor denen die Mönche aus dem Kloster die Dorfbevölkerung immer wieder eindringlich gewarnt hatten. Sein Seelenheil war aufs äußerste gefährdet.
    
    „Bisher war unsere Reise nicht besonders beschwerlich“, berichtete Jakob. „Wir folgten dem Rhein und überquerten diesen bei Speyer mit der Fähre. Dann folgten wir dem Strom weiter bis wir das Kloster
    
    Alba Dominorum
    
    erreichten. Von dort, so wurde uns gesagt, müssen wir den Schwarzwald durchqueren. Dies soll der gefährlichste Teil der Reise sein. Vor schlechten Wegen, tiefen Schluchten und finsteren Wäldern mit allerlei Gesindel wurden wir gewarnt. Wenn du dich hier auskennst und uns den Weg bis zum Kloster in Reichenbach zeigen könntest, soll es dein Schaden nicht sein.“
    
    Wenn Michel auch noch nicht viel von der Welt gesehen hatte, so kannte er sich in seiner Heimat, dem Tal der Murg doch recht gut aus. Die Ebersteiner besaßen eine
    
    Burg
    
    am Eingang des Tales und weitere Besitztümer am Oberlauf des Flusses bei
    
    Reichenbach
    
    , wo sich auch das Kloster befand. Es gab einen Verbindungsweg, der sehr beschwerlich war und der auch von den Flößern benützt wurde, um in das obere Tal zu gelangen.
    
    Michel traf eine Entscheidung.
    
    Nach Hause konnte er sich nicht mehr wagen, nach dem Frevel den er begangen hatte. Was hatte er zu verlieren, wenn er mit den Huren und ihrem ...
    ... Beschützer nach Reichenbach zog. Er kannte den Weg.
    
    Vielleicht hatte er ja sogar die Möglichkeit die Fremden noch weiter zu begleiten.
    
    Vielleicht sogar bis Konstanz.
    
    Vielleicht konnte er dort Buße tun.
    
    Vielleicht sah er ja dem Papst.
    
    Vielleicht sprach der ihn von allen Sünden frei.
    
    Während Jakob das Feuer löschte und Kunigunde zusammen mit Gudrun und Reinhilde ihre gesamten Habe wieder im Fuhrwerk verstauten, zog sich Michel seine inzwischen fast getrockneten Kleider an.
    
    Dann setzte sich der Tross in Bewegung. Um den beiden Pferden nicht zu viel zuzumuten, liefen alle Personen neben oder hinter dem Fuhrwerk her. Erst als sie die engen Serpentinen hinauf zum Dorf überwunden hatten, bat Michel darum, sich im Wagen verstecken zu dürfen. Er wollte auf keinen Fall gesehen oder gar erkannt werden, wenn sie sein Heimatdorf passierten. Erst als das Dorf hinter ihnen lag, kroch er wieder aus dem Wagen. Da die Straße nun relativ eben, am Berghang entlang, parallel zum Fluss verlief, erlaubte Jakob den Weibern sich auf das Fuhrwerk zu setzen, während er und Michel nebenher liefen. Erst am späten Nachmittag, als die Straße wieder in die Schlucht hinab führte, um den Fluss erneut zu queren, beschloss Jakob, dass bei der Furt ein idealer Rastplatz für die Nacht sein. Er spannte die Pferde aus und versorgte sie. Michel half den Frauen das Lager aufzuschlagen und Feuerholz zu suchen.
    
    Nach dem Abendessen, es gab einen dicken Hirsebrei in dem Michel sogar einige Stückchen ...
«12...567...11»