1. Werwolffluch


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... zitternd. Da erklang ein Knurren, wie das eines Hundes und sofort musste sie an den Werwolf denken, der bei Vollmond nach einem Blutopfer suchte. Sie sah sich im Zimmer nach einer Waffe um, fand aber nur die Waschschüssel und den dazugehörigen Wasserkrug. Könnte sie ihn dem Werwolf auf den Schädel hauen, sollte er sich hereinwagen? Aber was sollte ihr das bringen, er wäre viel stärker als sie und ein alberner Wasserkrug aus Lehm könnte ihn niemals töten.
    
    "Wer auch immer da ist: Verschwinde!", flüsterte sie. Langsam lief sie ans Fenster; sie wusste nicht wieso, eine unsichtbare Kraft packte sie und zog sie dorthin. Ihr Herz klopfte wild, als sie die Vorhänge zur Seite zog und in die vollmondbelichtete Nacht hinaussah. Und da erschrak sie so sehr, dass sich all ihre Muskeln gleichzeitig anspannten. Eine Gestalt wie ein Mann stand vor dem Fenster, doch das Gesicht war beharrter und markanter als bei einem Menschen. Der Körper der Gestalt war so männlich und stark, dass Elise wusste sie hatte keine Chance. Er war nackt, bis auf das dicke Fell auf seiner Haut, und zwischen seinen Beinen war sein errigiertes Glied zu sehen. Es war groß, so groß dass Elise erneut erschrak. Sie wich zurück, doch das Tier achtete nicht auf ihren Fluchtversuch. Es stieg durch das Fenster ein und näherte sich dem Mädchen mit seinen bernsteinfarbenen Augen, die sich gnadenlos in ihre bohrten.
    
    "Mein", zischte das Tier und streckte seine Klauen nach ihr aus.
    
    Elise schrie, warf sich herum und ...
    ... flieh - doch die Hände des Monsters packten sie sofort und wirbelten sie wieder zu sich herum. Der Werwolf schob sie zum Fenster, hob sie an und umfing sie mit seinen muskulösen Armen. Dann spürte sie den kalten Wind, der an ihr riss, und hörte das Herz des Wolfs an ihrem Ohr schlagen. Ihr Gesicht war an seine Brust gepresst und ihre Beine waren wie von selbst um seine Hüfte geschlungen. Sie spürte seine Männlichkeit an ihrer nackten Mitte. Sein Fell rieb an ihren Brüsten und ihrem Bauch und spendete ihr Wärme in der kalten Nacht. Sie war zu gelähmt um sich zu bewegen und so verharrte sie in seiner Umarmung, während er rannte und rannte und sie an einen Ort brachte, den sie nicht kannte.
    
    Es schien endlos lange zu dauern, bis er endlich stehen blieb. Er setzte Elise ab, auf einen moosbewachsenen Baumstamm, und trat einen Schritt zurück. Benebelt sah das Bauernmädchen sich um. Sie war sich ihrer Nacktheit bewusst und schämte sich deswegen. Doch noch stärker war die Sorge um sich selbst. Sie saßen in einem Wald und vor ihnen lag ein glänzender See, dessen Wasser schwarz war, benetzt mit den weißen Strahlen des Monds.
    
    Der Werwolf widmete sich wieder ihr zu. Sein wilder, hungriger Blick wanderte quälend langsam über ihren jungfräulichen Körper. Sie wimmerte und versuchte ihre Scham mit ihren Händen zu bedecken.
    
    Da trat die Bestie auf sie zu, packte ihre Arme und zog sie von ihrem Körper fort. Das Mädchen schrie in ihrer Angst auf und versuchte reflexartig nach ihm zu treten. ...