1. Sei froh, dass Du Ihn los bist


    Datum: 30.11.2017, Kategorien: Verführung

    Heike trocknete ihre Tränen ab. Es war ja auch keine Lösung hier rum zu liegen und sich die Augen aus dem Kopf zu heulen. Sie konnte es noch immer nicht begreifen. Vor zwei Stunden hatte Nick mit ihr Schluss gemacht, einfach so und ohne Vorwarnung. Dabei hatte es doch zwischen ihnen so gut geklappt. Wie sollte sie die nächsten Tage überstehen. Langsam setzte sie sich auf und blickte aus ihrem Fenster in den klaren Nachmittagshimmel. Zum Glück war heute Freitag und sie musste ihn erst am Montag wieder unter die Augen treten. Zwangsläufig, schließlich gingen sie in eine Klasse.
    
    Mit der Energie, die sie aus dieser Erkenntnis zog stand sie auf und suchte in ihrer Tasche nach dem Handy. Schnell wählte sie die Nummer ihrer besten Freundin. "Sonja, bist Du´s? Stell Dir vor, Nick hat mich verlassen." Ihre Stimme brach ab und die Tränen liefen ihr schon wieder über die Wangen. "Na endlich", war die wenig empathische Antwort vom anderen Ende der Leitung. Nun strömten die Tränen wieder mit Gewalt aus Ihr heraus. "Wie kannst Du nur so etwas sagen? Wir haben doch so gut zusammen gepasst!" " Also ich weiß ja nicht was da gut gepasst haben soll, aber ist jetzt ja auch egal. Hör zu; warum kommst Du nicht einfach bei mir vorbei? Hat ja schließlich auch keinen Sinn, wenn Du jetzt zu Hause alleine Trübsal bläst. Übrigens ist meine Cousine aus Berlin zu besuch. Die Schrille, von der ich Dir neulich schon erzählt habe. Die musst Du eh unbedingt kennenlernen, von der kannst gerade Du eine Menge ...
    ... lernen."
    
    Heike zögerte. So war das immer mit Sonja. Die quatschte einen in Grund und Boden und zog einfach ihr Ding durch. Sollte sie jetzt wirklich zu ihr gehen und auch noch ihre "schrille" Cousine kennen lernen? "Na, was ist? Hat es Dir die Sprache verschlagen?", hackte Sonja nach. Nach einer kurzen Überlegung kam Heike zu dem Schluss, dass sie eh keine Alternative hatte. Soja war ihre beste Freundin und zu Hause konnte sie schließlich nicht bleiben. In einer halben Stunde kamen ihre Eltern und die hätten eh nur bescheuerte Fragen gestellt und nichts kapiert. "Also gut, ich bin gleich da."
    
    Heike lehnte ihr Fahrrad gegen die Hauswand und klingelte. Die Türe wurde sofort von Fr. Schneider geöffnet. "Hallo Fr. Schneider, gehen Sie heute noch aus?" Hallo Heike, schön Dich mal wieder zu sehen. Und zu Deiner Frage: Ja. Wir treffen uns heute mit Freunden in Frankfurt." "Frankfurt, ist das nicht ein bisschen weit?" "Schon, aber wir werden bei Ihnen übernachten und kommen dann erst morgen Mittag wieder zurück. Sonja hat ja ihre Cousine zu besuch. Da will Sie von uns sowieso nicht viel wissen. Tut mir leid, aber ich bin schon etwas spät. Ich fahr jetzt in die Stadt und hol Manfred direkt aus dem Büro ab und dann geht es auf die Autobahn. Also sie mir nicht böse. Du weißt ja, wo Sonjas Zimmer ist." "Klar, und viel Spaß in Frankfurt." "Danke, ebenso." "Na, das glaube ich ja eher nicht", dachte Heike als sie die Treppen zu Sonjas Zimmer nach oben stieg.
    
    "Ist sie endlich weg?" ...
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