Der Schmied aus Intal 22/38
Datum: 09.09.2017,
Kategorien:
Hardcore,
... einen Schluck nahm, konnte er nicht verstehen, warum ich grinste. Diese Unsicherheit war meine kleine Rache.
Ich hielt nichts von Alkohol und mied die Angebote, die er mir entgegengebrachte. Dankend lehnte ich ab, was ihn nicht traurig machte, blieb mehr für ihn übrig.
Die Verhandlungen drohten zu scheitern. Die Forderungen meines Herrn waren für die Stadt nicht akzeptabel und es wurden Vorbereitungen getroffen, die Stadt zu stürmen. Auf den Mauern standen immer mehr kampfbereite Menschen. Es waren wenige wirkliche Soldaten darunter, wie ich zu erkennen glaubte, trotzdem blieb eine solche Mauer auch mit bürgerlichen Verteidigern gefährlich.
Ein letztes Ultimatum wurde gestellt, welches unbeantwortet blieb. Man schickte den Überbringer in zwei Teilen zurück. Der Körper im Sattel, der Kopf schleifte am Schweif festgebunden über den Boden hinterher.
Der Bote hatte unter dem Schutz der Verhandlungen gestanden, daher kam es einer Kriegserklärung gleich.
Die Bewohner der Stadt versuchten uns damit zu einer unüberlegten Handlung zu verleiten, was durch die strenge Disziplin nicht geschah. Es war trotzdem schwer, die gereizten Männer zurückzuhalten, als sie es sahen.
Aus Langeweile war ich tagelang durch die Wälder hinter uns gewandert. Zufällig fand ich in einer Kuhle von dem blauen Metall. Ich nahm es mit und schmiedete nach bestem Wissen und Können einen Harnisch für meinen Herrn und ließ ihm diesen schicken.
Am nächsten Morgen nahmen alle Kämpfer ihre ...
... Stellung ein, sogar ich wurde mit am Rande aufgestellt, bei der normalerweise nicht kämpfenden Truppe. Wir sollten den Eindruck von Übermacht verstärken. Es war psychologischer Natur. Wir sollten nach mehr aussehen, unbesiegbar wirken und die Moral der Verteidiger schwächen.
Unser Feldherr ritt die Reihen auf und ab und Stolz erfasste mich, als ich sah, dass er meinen Harnisch und mein Schwert trug. In der Mitte der Schlachtreihe blieb er stehen, hob sein Schwert. Langsam ließ er es sinken.
Es kam Bewegung in die Truppenteile. Wir hatten uns aufgeteilt und rückten aus zwei Richtungen vor. Wir wollten die Verteidiger verwirren und sie im Unklaren lassen, auf welcher Seite der tatsächliche Angriff stattfinden würde. Seltsamerweise gingen die besten Truppenteile zu Fuß und hatten keine Feldzeichen bei sich. Die unerfahrenen Fußsoldaten waren geschmückt und saßen auf den Pferden.
Schnell kam ich hinter die List. Während die Verteidiger sich auf die wesentliche Hauptstreitmacht konzentrierten, konnten die besten Kämpfer fast unbehelligt vorwärts marschieren. Sie sahen wie Beiwerk aus. Dieser Truppenteil war klein, vielleicht hundertfünfzig Mann stark. Dummerweise erkannte ich, dass die kleine Einheit, der ich zugeteilt war, dahinter marschierte. Wie Mitläufer sahen wir aus und doch gehörten wir zum stärksten Angriffsteil.
Die Strategie ging auf. Während der größere Teil der Verteidiger sich auf die große Masse konzentrierte, öffnete sich ein Tor und ein berittener Ausfall ...