1. Weiblichkeit


    Datum: 14.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... gefühlt.
    
    Ich
    
    habe ihm die Selbstkontrolle genommen.
    
    Ich
    
    bin diejenige, wegen der er soweit die Kontrolle verliert, dass er jemanden - mich - vielleicht erwürgen wird.
    
    Er stöhnt, keucht, schreit schließlich sogar. Sein Schwanz bewegt sich schneller ein und aus, als ich überhaupt wahrnehmen kann. Oder meine Wahrnehmung verlangsamt sich. Die Dinge verschwimmen jedenfalls vor meinen Augen und die Lust, die sich weiter und weiter aufstaut, ohne sich entladen zu können, macht mich gerade wahnsinnig. Buchstäblich.
    
     Nach einer Ewigkeit voller Empfindungen, die ich nicht kannte, schreit er plötzlich ganz laut und versenkt sich tief in mir. Und dann zuckt sein Schwanz. Er kommt!
    
    Das ist mein letzter, bewusster Gedanke, denn in diesem Moment nimmt er die Hand von meinem Hals und mit dem ersten Atemzug komme auch ich. Und vielleicht sterbe ich auch dabei. Aber wenn, dann war es das wert!
    
    Alles, was sich aufgestaut hat, bricht über mich herein, als wäre ein Staudamm geöffnet worden. Schreien und Atmen erweisen sich als inkompatibel, als tue ich mehr Ersteres als Letzeres, weil es einfach wichtiger ist. Und ansonsten verliere ich völlig die Kontrolle über meinen Körper, als jede einzelne Nervenbahn beschließt, nur noch Stromschläge in mein Gehirn zu schicken.
    
    Ich glaube kaum, dass ich es von außen betrachtet - oder auch nur einer Beschreibung nach - als den großartigsten Orgasmus meines Lebens identifiziert hätte. Aber genau das ist es. Und es knipst mir ...
    ... komplett die Lichter aus, lange bevor ich damit fertig bin, es zur Gänze zu genießen.
    
    Als ich wieder da bin, ist es so plötzlich, wie das Wegbrechen. Nicht wie Aufwachen, sondern eher wie der Moment, wenn das Wasser im Ohr nach dem Schwimmen plötzlich abfließt.
    
    Ich liege halb auf der Seite und halb auf einem warmen Körper. Richard. Und er hat einen Arm um mich gelegt und spricht. Aber nicht mit mir, wie ich gleich darauf feststelle.
    
    „Ja", sagt er irgendwie entschuldigend. „Tut mir leid, aber ich konnte nicht bleiben. Mir ist etwas wirklich... Wichtiges dazwischen gekommen."
    
    Er telefoniert. Also kann ich mir die Zeit nehmen, erst einmal gründlich über meine Situation nachzudenken. Gleich, nachdem ich meinen Zustand überprüft habe.
    
    Ganz vorsichtige Muskelanspannungen zeigen mir, dass ich noch alle Gliedmaßen habe. Und einige Muskeln, von deren Existenz ich nichts geahnt habe. Mein Körper ist soweit intakt. Und er kündigt mir schmollend an, dass er mir morgen höllisch wehtun wird.
    
    Eine tiefere Sondierung macht mir bewusst, dass mir Sperma aus der Vagina läuft.
    
    Warum gefällt mir das jetzt nicht?
    
    Ah... Ja. Mir läuft Sperma aus der Muschi. Das klingt viel besser.
    
    Und irgendwie ist es auch nicht ekelig. Ich habe nicht den Hauch des Drangs, auf die Toilette zu gehen und mich zu säubern. Ich finde es im Gegenteil irgendwie ein wenig scharf, dass es passiert. Es beweist schließlich, dass ich nicht geträumt habe.
    
    Was mich zur nächsten Sondierungsebene ...
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