Weiblichkeit
Datum: 14.02.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... blickt. Aber eben nicht auf Augenhöhe.
Wie kommt es bloß, dass jeder einzelne dieser Gedanken mich nur feuchter und heißer macht, anstatt mich zutiefst abzustoßen?
Wie auf dieses Stichwort steht plötzlich Sasha da und verstellt ihm den Weg. Für mich kam sie aus dem Nichts, aber ich war auch abgelenkt.
„Eine Sekunde, Mr. Magnificent", fordert sie.
Richard bleibt stehen und runzelt die Stirn. Dann zieht er eine Augenbraue hoch und beobachtet, wie sich die dunkle Schönheit zu mir beugt und mir etwas ins Ohr flüstert. Er ist amüsiert, aber auch ein wenig irritiert.
„Die große, weiße Jägerin schnappt sich den schönsten Löwen", wispert sie nur für mich hörbar. „Genieß deine Beute!"
Nun bin ich dran, die Stirn zu runzeln. Ihre Perspektive will sich so gar nicht mit meiner decken.
Sasha tritt zurück. Dann beißt sie sich mit funkelnden Augen auf die Unterlippe, zögert eine Sekunde und nähert sich noch einmal. Und ich bin nicht einen Deut weniger erstaunt als Richard, als sie mich heiß und leidenschaftlich küsst.
Ich bin nur fast schon enttäuscht, dass es nach einem Herzschlag schon wieder endet.
Sasha verschwindet und niemand spricht ein Wort über das, was geschehen ist. Ich bin verwirrt. Und Richard scheint es nun noch eiliger zu haben. Er zahlt mit einem hingeworfenen Hunderter und stoppt nicht an der Garderobe. Aber so wie ihm wohl sein Jackett gerade nicht wichtig ist, könnte mir mein Mantel nicht gleichgültiger sein.
Ich würde ihm die Sporen ...
... geben, aber ich liege in seinen Armen und bin ihm völlig ausgeliefert. Und ich genieße es in vollen Zügen.
Es gibt nur einen Sinneseindruck, den ich wahrnehme, bis seine Hotelzimmertür hinter ihm ins Schloss fällt. Ich sehe nur sein Gesicht. Ich starre es an. Ich nehme nichts weiter wahr. Nicht einmal, wie viel Zeit vergeht.
Er trägt mich, wenn wir nicht im Auto sitzen. Und sicherlich müssen wir Menschen begegnet sein. Spätestens im Hotel. Aber ich erinnere mich nicht. Ich sehe nur den gehetzten Ausdruck in seinen Augen. Die Vorfreude in Kombination mit Ungeduld.
Bis er an seinem Bett steht und schließlich nicht genau zu wissen scheint, was er tun soll.
Sachte stellt er mich ab. Aber er weicht nicht zurück, obwohl ich zwischen Bett und ihm kaum Platz zum Stehen finde. Er sieht zu mir hinunter und ich zu ihm hinauf. Und es fühlt sich an, als würde sich die Luft für einen gewaltigen Blitz aufladen.
Wie in Trance halte ich seinen Blick fest und schlüpfe aus meinen Schuhen. Dann versuche ich, rückwärts auf das Bett zu steigen. Aber das klappt erst, als er mir hilft und mich mit seinen starken Armen hinaufhebt.
Stehe ich jetzt über ihm? Nichts könnte mir gleichgültiger sein. Nur der Umstand, dass sein Gesicht auf Höhe meiner Brüste ist, hat eine Bedeutung.
Ich finde seine momentane Zurückhaltung ein wenig süß. Aber ich finde sie auch mächtig störend. Ich will jetzt keine Zurückhaltung.
Langsam lege ich meine Finger an die Knopfleiste seines Hemdes. Ohne eine ...