Zweimal gelebt, zweimal gestorben 04
Datum: 05.02.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Worten: "Ich bin Marie aus Ochsenburg. Ich freue mich dich kennenzulernen. Ich bin neunzehn Jahre alt, werde hier Architektur studieren und nicht sofort wieder gehen. Ich möchte dir aber eine Frage stellen."
Vivienne sah sie fragend an.
Marie betrachte ihren Blick als Zustimmung zur Frage, sah ihr fest in die Augen und fragte: „Warum begrüßt du wildfremde Menschen nackt und so überschwänglich mit Umarmung?" Und um ihrer Frage Nachdruck zu verleihen und eine Antwort zu erleichtern ergänzte sie: „Es ist ja kein unangenehmer Anblick, aber ich bin Einzelkind, meine Eltern sind sehr konservativ was Nacktheit angeht, und ich bin dem entsprechend nicht so offenherzig oder freizügig erzogen. Ich möchte eine ehrliche Antwort, bitte."
Vivienne sah Marie völlig erstaunt an und bekam einen roten Kopf. Sie reagierte, wie zu erwarten, wieder völlig anders und verhielt sich plötzlich so, als würden Spione anwesend sein. Sie ging zur noch offen stehenden Wohnungstür und verschloss diese mit einem zusätzlichen Riegel über dem eigentlichen Schloss. Dann schaute sie auf dem Weg zurück zu Marie in das Bad und die Küche, baute sich anschließend vor Marie in voller Größe auf, beugte sich langsam zum linken Ohr von Marie und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich habe es mir gerade selbst besorgt und war bei deinem Hallo kurz vorm Orgasmus." Mit normaler Lautstärke setzte sie fort: „Ich wollte meine neue Mitbewohnerin wenigstens einmal sehen und sprechen, bevor ich wieder alleine bin. Dabei habe ...
... ich nicht daran gedacht, dass ich nackt bin und bin vor Neugier einfach aus meinem Zimmer gestürmt."
Marie sah ihr erstaunt in die Augen. Diese doch sehr offene Antwort, ihr Getue zu einem eventuellen Mithörer und das bisher erlebte machten alles glaubhaft und unterstrichen Maries Verdacht, dass die einjährige Einsamkeit von Vivienne so einige Schrauben bei ihr gelockert haben musste.
„Kamener Straße!", kam der Ausruf der nächsten Haltestelle. Marie beobachtete, wie eine junge Frau einstieg, sich über die niedrige Tür zur Fahrerin beugte, auf der die Kasse angebracht war, und die Fahrerin mit "Schatz" begrüßte. Marie sah zur Fahrerin in den Spiegel, die ihr zulächelte und freundlich zu ihr nickte. Ihre Blicke wurden von der jungen Frau unterbrochen.
„Was macht unser Kind, Liebling?"
„Alles gut. Boxt sich den Weg langsam frei, mein Schatz.", antwortete die Fahrerin und sie küssten sich. Marie sah ein unbeschreiblich verliebtes Pärchen vor sich und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Marie hatte sich nicht geirrt. Die Busfahrerin hatte mit ihr geflirtet, was Marie nicht unangenehm war.
Den Blick aus dem Bus, sah Marie in einer Seitenstraße einen kleinen Autounfall und musste laut lachen. In ihrer Erinnerung folgten dann einige Unfälle die keine waren und mit Viviennes Verhalten eng zusammen passten. Die anderen Fahrgäste sahen zu ihr und Marie sah ein breites Lächeln der Busfahrerin. Es verschob ihre Gedanken wieder in Erinnerungen an ihre liebste Frau in ihrem ...