1. Der Klempner


    Datum: 05.02.2020, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... Bond-Mädchen in letzter Sekunde gerettet werden können, warum nicht sie? Sicher, ihr Dion war nicht James, aber dieser Klempner glich auch keinem der Bösewichte à la Dr. No. Was ging dieser Klempner sie überhaupt an! Dion wird einfach reinkommen und sie aus dieser unmöglichen Lage befreien. Ganz bestimmt. Natürlich, wenn er Zeit hat. Ach, er wird Zeit haben! Um ihre Mädchen zu retten, haben Helden immer Zeit. Ganz besonders ihr Dion! Er wird nicht zulassen, daß der junge Bengel sie so nackt und so weitgespreizt sieht. Er wird ...
    
    Statt Dion kam der Klempner. Ganz plötzlich tauchte er auf, Aria hatte nicht einmal Zeit, sich wieder tot zu stellen. Ihre Augen begegneten sich und Aria wurde rot wie schon lange nicht. Auch der Junge wurde rot, allerdings erst, als er den Blick wie verschämt senkte. Aria war klar, daß er ihr nun auf die Möse schaute. Sein Schritt verlangsamte sich. Anstatt vorbei zu gehen, wie er offenbar ursprünglich vorhatte, drehte er sich langsam zu ihr. Wie von einem unsichtbaren Faden gezogen und ohne den Blick von ihrer Möse zu wenden näherte er sich, bis er schließlich zwischen ihren weitgespreizten Beinen stehen blieb. Fassungslos starrte er hinunter auf ihre beringten Lippen, Aria wußte, um sie zu berühren, müßte er nur die Hand ausstrecken. Diese Vorstellung veranlaßte sie, sofort die Beine zu schließen, doch die paar Millimeter, um die ihre Schenkel mehr zusammenkamen, verbesserten ihre Lage nicht. Sie kämpfte gegen die Fesselung, aber schon nach ...
    ... wenigen Sekunden gab sie auf; die Ketten waren zu stark gespannt, als daß sie irgend etwas dagegen hätte ausrichten können. Verärgert, mit einem unterdrückten Seufzer der Enttäuschung, lockerte sie wieder ihre Muskeln. Warum hatte sie es überhaupt versucht? Gegen Dions Seile und Ketten anzukämpfen war aussichtslos, ganz egal wie sie sich windet, es wird sich sobald kein Knoten lösen, kein Seil lockern.
    
    Alles, was sie mit ihrem lächerlichen Versuch, sich zu befreien oder wenigstens in eine minder exponierte Lage zu bringen, erreichte, war, daß der Klempner auf ihre Hilflosigkeit aufmerksam wurde. Wie aus einer Trance erwacht, löste sich sein Blick von ihrer kahlen Möse und glitt langsam das Bein entlang zu der Fesselmanschette und von dort über die Kette zu dem Flaschenzug. Dann, als ob ihn die unter der Decke angebrachten Flaschenzüge und Lampen wirklich interessierten, blieb sein Blick eine Zeitlang dort oben. Wenn sich Aria nicht in einer so beschämenden Situation befunden hätte, sie hätte wahrscheinlich gelacht ob dieser unschuldigen Neugierde des Klempners.
    
    Was Männer doch für sonderbare Wesen sind! Da liegt eine gefesselte nackte Frau und dieser Junge hat anscheinend nicht besseres zu tun, als sich für die technische Ausrüstung eines Fotostudios zu interessieren. Ob das von dem Übergewicht der naturwissenschaftlichen Fächer an unseren Schulen kommt? Deutschland, du Land der Philosophen und Denker, was ist aus dir geworden, wenn sich schon ein bartloser Jüngling lieber ...
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