Servicetechniker und die Einladung
Datum: 02.02.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Reif
... der Berufsschule, Dienstag bin ich den ganzen Tag unterwegs bei Kunden, so treffe ich erst am Mittwochmorgen auf sie. Ein bisschen Smalltalk führt schließlich zum am morgigen Donnerstag beginnenden Stuttgarter Weihnachtsmarkt.
„Ist aber auch wirklich ein schöner Weihnachtsmarkt, mal sehen wann ich mal hin komme“ meint die wirklich süße Azubine. „Ich werde traditionell mit meinem Kumpel Markus am ersten Samstag einen Glühwein trinken gehen. Schließ dich doch einfach an, wenn du Bock hast“ biete ich spontan an. „Boah Samstag, ist da nicht total voll? Und was wird dein Kumpel dazu sagen, wenn du mich da mit anschleppst?“ „Voll ist da eh immer, und es wäre das erste Mal, dass sich Markus über die Gesellschaft einer attraktiven jungen Dame beschwert“ erwidere ich mit meinem strahlendsten Lächeln. „Also gut, genaue Uhrzeit und Treffpunkt können wir ja noch ausmachen“ willigt sie dann doch ein. Kein klassisches Date, aber immerhin.
So kommt also der Samstag und wir Drei fahren gemeinsam mit der U-Bahn zum Rathaus. Gerade nippe ich an meinem Glühwein, als mein Handy bimmelt. Wer kann den das jetzt sein? Frage ich mich als ich eine unbekannte Nummer auf dem Display erblicke. Ich nehme den Anruf an, und siehe da es ist Frau Till.
„Störe ich“ will sie wissen, ich verneine, erzähle aber, dass ich auf dem Weihnachtsmarkt bin. „Es tut mir leid Sie wieder so zu überfallen, aber es hat sich ergeben, dass mein Mann heute Nacht nicht zuhause sein wird. Gerade eben hat er das Haus ...
... verlassen. Es wäre also eine echte Gelegenheit und ich möchte Sie gerne für eine Wiedergutmachung einladen.“
Eine solche Gelegenheit könnte tatsächlich einmalig sein, was also tun? Ach scheiß drauf, ich lass ja niemand allein zurück. „Also gut, ich komme gern, dauert aber ein Bisschen. Erst zurück nach Cannstatt das Auto holen und dann nach Schwaikheim…“ „Kein Problem, wir haben genug Zeit. Ich freue mich.“ „Ich mich auch“ beende ich das Gespräch.
Ich gehe zurück zum Glühweinstand, von dem ich mich während des Gesprächs entfernt habe. Ich kippe den nicht mehr heißen Glühwein in einem Zug runter und verabschiede mich unter fadenscheinigen Entschuldigungen von meinen zwei verdutzten Begleitern.
Zuhause angekommen gönne ich mir die Zeit und nehme nochmal eine schnelle Dusche, bevor ich mich auf den Weg mache. So stehe ich nach nur einer Woche wieder vor dem schmucken Einfamilienhaus. Diesmal öffnet mir Frau Till, so wie ich das schon das letzte Mal erwartet hatte.
„Schön, dass Sie es einrichten konnten, kommen Sie herein“ werde ich begrüßt. „Ich habe einen kleinen Imbiss vorbereitet“ sagt sie und ich folge ihr in die Küche. Eigentlich bin ich nicht wirklich hungrig, aber ich akzeptiere die Botschaft ein gewisses Niveau zu halten und unter Zeitdruck stehen wir auch nicht, da Herr Till erst im Laufe des morgigen Tages zurück erwartet wird.
Als sie dann aber anfängt das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen, findet meine Zurückhaltung ein Ende. Vielleicht liegt es auch ...