1. Servicetechniker und die Einladung


    Datum: 02.02.2020, Kategorien: Hardcore, Reif

    Das Dienstjubiläum von Herrn Märkle und die Geschehnisse drum herum liegen jetzt schon wieder ein paar Tage zurück. Was ich nicht so richtig einschätzen kann, ist das Verhalten von Frau Till. Sie scheint einfach so zu tun als sei nichts passiert, ist weiterhin förmlich freundlich zu mir, trotzdem spüre ich eine Distanz, von der ich nicht weiß, was ich davon halten soll.
    
    Umso überraschter bin ich, als sie plötzlich neben mich tritt und mich anspricht. Ich stehe gerade an meinem Fach und blättere die Aufträge der nächsten Tage durch. Ein schneller Blick zeigt, dass wir alleine sind.
    
    „Hallo Herr Hey, ich würde sie gerne einladen. Hätten Sie Zeit und Lust am Samstag zum Essen zu kommen?“ Leicht perplex, aber nach der besonderen Betonung des Wortes „Lust“ sehr interessiert, antworte ich: „Sehr gern Frau Till.“ „Schön. Ich hoffe 18.30 Uhr ist Ihnen recht. Hier die Adresse.“
    
    Sie drückt mir einen Zettel in die Hand, dreht sich um und geht davon. Mein Blick wandert zwischen ihrer Rückansicht und dem Zettel in meiner Hand hin und her, bis sie verschwunden ist und ich langsam registriere, was eben passiert ist. Mit einem „Yes!“ stecke ich den Zettel ein und freue mich noch mehr wie sonst auf das Wochenende.
    
    Endlich ist der Samstag da, und der Weg nach Schwaikheim erfolgreich absolviert. Die Adresse auf dem Zettel gehört zu einem schmucken Einfamilien-Häuschen, vor dem ich nun, mit einer Flasche Wein und einem Sträußchen Blumen bewaffnet, stehe.
    
    Kaum habe ich die Klingel ...
    ... betätigt, höre ich auch schon Aktivität hinter der Türe. Mir scheint ich werde erwartet, denke ich grinsend. Als die Türe sich öffnet, gefriert mir dieses Grinsen allerdings im Gesicht, denn anstelle von Frau Till steht da ein sehr gepflegt wirkender älterer Mann… Herr Till!
    
    „Sie müssen Herr Hey sein, sehr erfreut Sie kennen zu lernen. Kommen Sie einfach herein, meine Frau werkelt noch in der Küche, findet aber sicher gleich etwas Zeit Sie zu begrüßen“ winkt er mich an sich vorbei.
    
    Während ich mich innerlich für meine Unbedarftheit schelte, hätte mir ja klar sein müssen, dass auch der Ehemann irgendwo sein muss, blöd wenn man nur mit der Körpermitte denkt, versuche ich nach Außen souverän zu bleiben.
    
    „Freut mich auch sehr“ lüge ich und überreiche ihm die Flasche Wein. Er wirft einen schnellen Blick auf das Etikett, lächelt und meint: „Geben Sie mir ruhig auch die Blumen, ich stelle sie in eine Vase.“
    
    In diesem Moment lässt sich auch Frau Till blicken. Sie trägt ein elegantes, dunkles Kleid und High Heels. Nicht unbedingt ein Koch-Outfit, aber sie sieht wirklich atemberaubend aus, was das Rattern in meinem Kopf nicht unbedingt beruhigt. Förmlich reicht sie mir zur Begrüßung die Hand. „Schön, dass Sie es einrichten konnten. Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten in der Küche erledigen. Werner, du kümmerst dich solange gut um unseren Gast!“ weist sie ihren Mann an und dreht schon wieder ab.
    
    Herr Till führt mich in ein gemütlich wirkendes Wohnzimmer, bietet mir Platz ...
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