1. Valerys erste Liebe


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    "Du kannst sagen, was du willst," stöhnte George. "Aber ohne Miriam ist das Leben all die Anstrengung nicht mehr wert!"
    
    "Nun, ich kann deine momentane Gemütsverfassung zwar durchaus nachvollziehen," entgegnete Valery ein wenig geschraubt."Aber du liegst dennoch falsch: In diesem Land lassen sich jedes Jahr Millionen Menschen scheiden und denken auch nicht gleich ans Sterben!"
    
    Später, nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag, fuhren Valery und George tatsächlich in ihrem Wagen zu Valerys Penthouse in Manhattan. Kurz vor Feierabend hatte Val ihrem geknickten Prokuristen noch zwei Gläser Whiskey eingeschenkt, selbst jedoch nichts getrunken. Daher war er jetzt auch ziemlich angeheitert, hatte er doch noch nie viel Alkohol vertragen und das Zeug gerade in seiner momentanen Lebenskrise gemieden wie der Teufel das Weihwasser.
    
    Andererseits schlug man seiner Chefin nichts ab, besonders wenn man, wie George, einiges auf dem Kerbholz hatte. Und obgleich er normalerweise eher zu den Abstinenzlern zählte, fühlte er sich nach dem Alkoholgenuß recht wohl. Er war locker und unverkrampft und lachte herzlich über einen Witz seiner schönen Gastgeberin. Er wußte nicht so recht, was er hier eigentlich tat und warum er sich von ihr in ihre geheiligten vier Wände führen ließ, zumal die Trennung von seiner hübschen Gattin ihm noch immer wehtat.
    
    Doch das Gespräch mit seiner ungewöhnlich schönen Chefin und ihre ruhige Anteilnahme an seinem Schicksal hatten George auf eine merkwürdige, ...
    ... schwer zu definierende Weise berührt, und irgendwie hatte er das untrügliche Gefühl, daß diese attraktive Brünette, die mit Mitte dreißig bereits zu den reichsten Frauen New Yorks gehörte, schon seit längerer Zeit ein Auge auf ihn warf, ihn, George Nolan, ihren hochgewachsenen, blonden Hauptabteilungsleiter für Finanzen. Nachdem George und Valery ihre Mäntel abgelegt hatten, geleitete die hübsche Multimillionärin ihren Begleiter sogleich in ihr Wohnzimmer, dirigierte ihn behutsam auf das Sofa und servierte ihm gleich noch einen Drink, keinen Scotch wie vorhin im Büro, sondern einen Bourbon on the Rocks. Diesmal allerdings goß sie sich auch ein Glas ein und leistete ihm beim Trinken Gesellschaft. Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander auf der Couch und nippten gedankenverloren an ihren Gläsern, bis Valery schließlich mit sanfter Stimme zu sprechen begann: "Georgie, vielleicht ist dir das noch nicht aufgefallen, aber ich mag dich sehr! Ich glaube, du verfügst über Qualitäten, die Miriam einfach nicht zu würdigen vermochte!"
    
    George blickte verdutzt über den Rand seiner Brille und hätte sich fast an seinem Drink verschluckt, als die große Valery Jordan, Königin aller Aktienhändler an der New York Stock Exchange, ihm unvermittelt die Hand aufs Knie legte.
    
    "Ich habe die kühle Fassade, die du im Büro zur Schau trägst, von Anfang an durchschaut!" fuhr Valery unbeirrt fort."Unter deiner glatten und geschniegelten Oberfläche bist du ein sehr empfindsamer und gefühlvoller ...
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