1. Proterogania 05


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... flüsterte Niru und schmiegte sich an Ijua.
    
    »Weißt du was?«, sagte Ijua und schaute Niru direkt an, »ich lade euch beide zu einem Urlaub aufs Festland ein. Ihr könnte bei mir auf der Ranch wohnen, solange ihr wollt und dann zeige ich euch meine Heimat. Ihr werdet von dem weiten Land begeistert sein. Man kann dort den ganzen Tag verbringen, ohne dass einem ein anderer Proteroganier über den Weg läuft. Aber wenn wir zu einem Fest einladen, kommen alle Nachbarn. Bei uns gilt alles als Nachbar, was innerhalb einer Tagesreise erreichbar ist.«
    
    »So viele?«, staunte Niru.
    
    »So große Entfernungen«, erklärte Ijua, »bei uns ist es nicht so gedrängt wie in den Kolonien.«
    
    Nirus Augen leuchteten vor Freude und sie drehte den Kopf zu Ariu, der ebenfalls lächelte. Dann verfinsterte sich seine Miene.
    
    »Das wird leider nicht gehen«, sagte er ernst.
    
    »Warum?«, fragte Ijua.
    
    »Weil Niru sich für den Militärdienst verpflichtet hat und in wenigen Tagen eingezogen wird. Sie bedauert diese Entscheidung mittlerweile zutiefst, aber es führt wohl kein Weg mehr daran vorbei.«
    
    »Was?«, fragte Ijua und drückte Niru fester an ihren Körper, als könne sie Niru durch eine beherzte Umklammerung vor diesem Schicksal bewahren.
    
    »Warum machst du so etwas? Vor was willst du davonlaufen?«, fragte Ijua und schaute Niru prüfend an.
    
    Ariu und Niru erzählten Ijua was sie in den letzten Monaten erlebt hatten, bis zu dem Punkt, an dem die letzte Hoffnung auf eine rettende Schwangerschaft in einer ...
    ... Enttäuschung endete.
    
    »Aber das kann doch nicht sein, das können die doch nicht machen!«, empörte sie Ijua.
    
    »Leider doch«, sagte Ariu, »eine Rekrutierung ist verbindlich, ab dem Moment, in dem man mit seinem Chip den digitalen Vertrag unterschreibt.«
    
    Ariu schaute nachdenklich in eine Ecke des Raums und murmelte: »es sei denn ...«
    
    »Was!«, sagte Ijua mit weit aufgerissenen Augen.
    
    »Es sei denn«, wiederholte sich Ariu, »Niru würde mit ihrer Zeichnung auf der Ausstellung einen Preis gewinnen. Wenn sie ein herausragendes Talent vorweisen kann, hat sie das Recht, vom Kriegsdienst ausgeschlossen zu werden.«
    
    Ijuas sinnlicher Mund verzog sich zu einem verschlagenen Lächeln.
    
    »Du gerissenes Schlitzohr«, sagte Ijua zu Ariu, »du hast mich als Köder benutzt, um an einen der Juroren heranzukommen.«
    
    »Ich bin froh, dass du es gleich durchschaust, das macht es einfacher, denke ich«, gestand Ariu.
    
    »Das war dein Plan?«, fragte Niru und schaute Ariu erstaunt an.
    
    »Das war der Teil des Plans, den wir beeinflussen konnten«, sagte Ariu, »ab jetzt, müssen wir hoffen, dass deine Zeichnung von der Jury mit einem Preis bedacht wird.«
    
    Niru schaute Ijua mit großen Augen an und sagte: »ich wusste nichts von diesem Plan, aber es wäre einfach wunderbar -- nicht wegen dem Preis, sondern weil ich dann keine Angst mehr haben müsste, Ariu zu verlieren.«
    
    »Ich kann nichts garantieren«, sagte Ijua, »aber ihr habt mich auf eurer Seite und ich werde Olai, meinem Freund und Juror schon ...
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