1. Der geheimnisvolle Rodrigo


    Datum: 27.11.2017, Kategorien: Erstes Mal

    Wie vielen jungen Frauen passierte "es " auch mir zum ersten Mal während des Urlaubs, und glaubt mir: Die Geschichte, die ich euch jetzt erzählen werde, ist zwar sehr romantisch, aber auch ausgesprochen lustig.
    
    Ich muß zunächst vorausschicken, daß ich von Mutter Natur mit allem ausgestattet worden bin, was ein junges Mädchen für die Männerwelt reizvoll macht, als da sind: lange, rassige Beine, ein fester, knackiger Hintern und kleine, aber straffe und wohlgeformte Brüste. Doch nicht nur mein Body, auch mein Gesicht kann sich durchaus sehen lassen. Volle, braune Haare, die sich in weichen Wellen auf meine schmalen Schultern ergießen, umrahmen ein niedliches Konterfei mit großen, graugrünen Augen, einer niedlichen Stupsnase und einem kleinen, sinnlichen Mund, mit dem ich wunderbar schmollen und meine zahlreichen männlichen Verehrer regelrecht zur Verzweiflung bringen kann.
    
    Kurzum: Ich weiß, daß ich hübsch bin, und bis ich vor zwei Jahren meine Unschuld verlor, war ich ein ganz schön eingebildetes Luder, das die Männer, die es umschwärmten, mitunter wie den letzten Dreck behandelte, wofür ich mich heute im Nachhinein schäme.
    
    Ich war gerade sechzehn Jahre alt, als ich meine Lehre als Datenverarbeitungskauffrau bei einem bedeutenden deutschen Mobilfunkunternehmen begann. Die Arbeit machte mir großen Spaß und ging mir flott von der Hand. Auch bei den Herren der Schöpfung hatte ich von Anfang an einen dicken Stein im Brett. Die männlichen Azubis, allesamt ein oder zwei ...
    ... Jahre älter als ich, baggerten gnadenlos, und hätte ich es ernsthaft darauf angelegt, hätte ich jeden Tag mit einem anderen ins Bett hüpfen können. Aber ich war damals noch Jungfrau, und aus irgendeinem Grunde, der mir wohl selbst nicht ganz bewußt war, wollte ich das seinerzeit auch noch ein Weilchen bleiben.
    
    Zu allem Überfluß schlich auch noch dieser Rüdiger um mich herum, der schon zweiundzwanzig Jahre zählte und seine Ausbildung im vorigen Jahr beendet hatte. Dieser hochgewachsene, dunkelhaarige Jüngling mit der randlosen Designerbrille vor den etwas kurzsichtigen, blauen Augen hatte sich offenbar bis über beide Ohren in mich verknallt, doch zeigte ich auch ihm beharrlich die kalte Schulter, wirkte er mit seiner konservativen Garderobe, seiner Vorliebe für klassische Musik und seiner allzu besonnenen und bedächtigen Lebensweise auf mich eher farblos und langweilig.
    
    Aber sei es, wie es sei: Auf jeden Fall kratzte ich im vorletzten Sommer meine gesamten Ersparnisse zusammen und gönnte mir einen richtig tollen Luxusurlaub auf Gran Canaria. Kurz bevor ich meine Reise antrat, verabschiedete ich mich selbstverständlich von meinen Kollegen und veranstaltete bei dieser Gelegenheit in meiner Abteilung einen kleinen Sektumtrunk. An dieser Zusammenkunft nahm natürlich auch Rüdiger teil, und als er mich ansah, trug sein Gesicht ein merkwürdiges Lächeln, das ich damals noch nicht zu deuten wußte...
    
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    Ich hatte schon eine Woche auf der drittgrößten der Kanarischen Inseln ...
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