1. Elsie und der Teufel, Teil 01


    Datum: 27.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... von sich, die sich mit Worten nicht beschreiben lassen, und irgendwo gipfelte es immer in einem ekstatischen Schrei, einem staccatohaften „Jajaja!" oder einem atemlos-erstaunt hervorgepreßten „Oh -- mein -- Gott!".
    
    Elsie gab es gerne zu: Sie war ein kleiner Voyeur. Kaum etwas heizte sie so schnell auf, als anderen beim Sex zuzuschauen. Aber es gab eine Sache, die noch besser funktionierte, und das war, den Geräuschen zu lauschen, die Menschen von sich gaben, wenn sie auf dem Gipfel der Lust trieben. Oder, eher gesagt: Die Geräusche, die Frauen von sich gaben; die der Männer ließen sie in der Regel völlig kalt oder sie empfand sie sogar als äußerst störend.
    
    Heute Abend hatte sie Glück: Die Männer hielten sich zurück und überließen den Frauen das Feld, was dazu führte, daß Elsie schon nach wenigen Metern den Flur hinunter ein erregtes Kribbeln im Schoß verspürte. Zum Glück war das Ziel nah, die Tür am Ende des Ganges nur noch wenige Schritte entfernt. Der Raum, der dahinter lag, war so dunkel, daß es einen Moment dauerte, bis sich ihre Augen umgewöhnt hatten. Dann konnte sie endlich weitergehen, ohne Gefahr zu laufen, über die ineinander verschlungenen Körper zu stolpern, die überall am Boden lagen. Langsamer als zuvor, bahnte sie sich einen Weg durch das Treiben, wobei ihre Augen nun ganz bewußt die Szenerie betrachteten. Hin und wieder blieb sie sogar stehen, um ein Paar oder eine Gruppe eingehender zu studieren.
    
    In diesem Raum war kaum jemand noch bekleidet, und ...
    ... wenn, bedeckte der Stoff alles, nur nicht die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale ihrer Träger. Die Luft war erfüllt von dem Duft nach Sex und den Klängen desselben. Kerzen warfen ein schwaches, flackerndes Licht auf die verschwitzen Leiber derer, die sich da auf den Matratzen wälzten, in alle Positionen gebogen, die sich die Menschheit nur ausdenken kann. Jeder verkehrte mit jedem, schien es, Männer mit Frauen, Frauen mit Frauen, Männer mit Männern, zu zweit, zu dritt, zu viert ... Es gab kaum einen Moment, wo jemand nicht seinem Orgasmus Ausdruck verlieh oder seinen Partner lautstark und mehr oder weniger vulgär zu Höchstleistungen antrieb. Manche liebten sich, zärtlich und genießerisch, manche fickten einander, hemmungslos und animalisch, und manche machten es sich selbst, angeregt durch das, was sie sahen.
    
    Schließlich erreichte Elsie das kleine Podest mit den samtenen Laken auf den Polstern und den vielen Kissen, etwas abseits des allgemeinen Trubels in einer Ecke des Zimmers gelegen. Jeder Gast wurde schon bei seiner Ankunft explizit darauf hingewiesen, daß dieses Podest für sie absolut Tabu war. Niemand durfte es betreten. Tat man es doch, war man sofort im Visier der Nachtsichtkamera, die darauf gerichtet war, und konnte sicher sein, daß binnen weniger Minuten Sicherheitsleute auftauchten, die einen höflich, aber bestimmt zum Verlassen des Etablissements aufforderten. In der (wie auch in so manch anderen) Hinsicht verstand Elsie keinen Spaß: Keine fremden ...
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