1. Fibonaccis Fenster


    Datum: 22.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... nicht, wo sie wohnt. Könnten ein Haufen Schritte sein. Vielleicht mit dem Bus. 123er oder der 17er, um diese Zeit am Abend; Nummer 5 zu den Parks, vielleicht. Ich weiß nicht, wo ich mit ihr hingehen soll.
    
    »'Tschuldige.« Ich bin dabei, es zu vergeigen. Aber sie irgendwie … keine Ahnung. Mich kümmern die Scheißtauben einfach nicht, klar? Auf eine Art lächelt sie.
    
    »Willst du, dass ich mit raufkomme?« Sie fragt auf Vielleicht-ja-Weise. Ich nicke. Tatsächlich, ja. Scheiße … jepp. Jepp, du kommst mit rauf.
    
    Vier Treppen. Ich hasse Aufzüge. Es sind jeweils elf Stufen, aber die letzte hat zwölf. Sie ist müde. Schnucklig, jedoch. Keine Klagen. Ich mag das an ihr. Ich mein, ich bin kein … klar. Und sie erzählt mir nicht einen Haufen Scheiß. Sie ist am Schnaufen – fünfundzwanzig, sechsundzwanzig Atemzüge die Minute, hoch zum letzten Absatz steigend. Sie tut mir leid. Ich nehm ihre Hand, weil sie zieht sich das Geländer hoch. Sie lächelt. Scheiße genial. Sie ist am Atemholen. Ich berühr ihre Hand. Sie ist irgendwie … heiß.
    
    Drei Türen. Bei mir. Die Tür ist kaum zu und wir drängen uns dagegen. Küssen. Schmecken. Shelley. Meine Hände rutschen hoch unter ihren Cardigan, 16.75$, Harteman's, nur dieses Wochenende, und dann spüre ich ihre steifen Warzen in meine Handflächen stechen und oh, als ob's mir was ausmacht. Gottverdammt nochmal, es ist schön. Warm. Weich. Sie muss mehr so bei 165 liegen, aber Scheiße ist es schön.
    
    Es geht schnell. Hektisches hungriges Saugen an ...
    ... Zungen; ihre großen Titten drängen gegen meinen Mund; dann geht sie mir an den Reißverschluss, Scheiße,
    
    Scheiße
    
    , es ist acht nach sechs, ich schwör verdammt, ich kann die Uhr auf dem Herd sehen, und sie rutscht an mir runter. Hör nicht auf, siebenunddreißig Jahre schwör ich hat niemand jemals ja 5.26 Zoll ist nicht scheißviel aber
    
    ugh
    
    ! Ihre Lippen schließen sich und sie lächelt und ich knall meinen Kopf gegen die Tür, als mein Körper zuckt und mein Kreuz kribbelt und
    
    Scheiße
    
    .
    
    Ich mach mir für vielleicht eine halbe Sekunde lang Gedanken ums Zu-früh-Kommen. Dann lächelt sie zu mir hoch. Es ist scheißperfekt. Mann, weißt gar nicht, wie sehr ich diese Frau liebe.
    
    Es kommt. Oh, Scheiße, es kommt.
    
    Wir rutschen runter. Scheiße, wenn weiß ich, wo ich bin. Ich mag sie, allerdings. Ich will's ihr sagen, aber ich würd's nur vergeigen. Vielleicht weiß sie's. Sie schmiegt sich an mich und ich berühr sie. Warm. Nah. Es ist scheißunbeschreiblich.
    
    Es ist Stunden, bevor ich weiß, wie spät es ist.
    
    Nachbemerkung des Übersetzers
    
    Ich danke BlackShanglan für die Bereitwilligkeit, sein Werk mit uns Lesern im Internet frei zu teilen. Da die vielen Zahlen, die im Text vorkommen, viele Leser im englischsprachigen Raum verwirrten, möchte ich an dieser Stelle versuchen, einer ähnlichen Verwirrung vorzubeugen, indem ich eine mögliche Erklärung für die Zahlenhäufung vorschlage. BlackShanglan bezeigt mit diesem Erotikon James Joyce seine Reverenz, weshalb nicht nur die ...