1. Fibonaccis Fenster


    Datum: 22.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Aus dem amerikanischen Englisch von Auden James
    
    © 2012 Auden James
    
    Alle Rechte vorbehalten
    
    Originaltitel:
    
    Fibonacci's Window
    
    Copyright © 2006 by BlackShanglan
    
    All rights reserved
    
    Sechs achtzig sieben. Sechs achtzig acht. Sechs achtzig –
    
    »Hi, Jonas.«
    
    – neun. Scheiße. Ich hasse, wenn sie das tut. Ich mein, ich mag sie, aber gottverdammt nochmal.
    
    »Hi Shelley.« Fünf fünfundvierzig. Ich kann die Uhr hinten sehen, zehn, vielleicht zehneinhalb Zoll über dem Gesicht. Zeitung. Brot. 1538 Market. 1.79 der Laib.
    
    »Das Übliche?« Ich nicke. Sie ist wieder dahinten. 64, 65 Zoll hoch. 30 Zoll Taille. Merkwürdige Maße. Große Titten. Je fünfunddreißig, vierzig Kubikzoll diese Dinger. Gottverdammt nochmal, sie sind mächtig in Ordnung. Stell dir vor, an einem solchen Paar zu nuckeln.
    
    Evening Standard. 75 Cents. Ein Dollar auf die Hand, E58934738, Wechselgeld. 25 Cents. 25%. .25 vom Dollar.
    
    Scheiß drauf. Scheiß auf dich. Als ob ich was dafür kann.
    
    Shelley lächelt. Sie hat pudeliges Haar, drei, dreieinhalb Kringel alle zwei Zoll. Eine Art schmelzende Frau. Weich. Hundertfünfzig Pfund vielleicht. Schwer zu sagen in diesem Cardigan. 16.75$ bei Harteman's nur dieses Wochenende. Ich sah den Flyer.
    
    Sie stellt mir einen Kaffee in die Hand. Sie ist schnucklig so gesehen. Kaffee. 1.25 Dollar fünfundzwanzig in meiner Tasche –
    
    Sie stoppt meine Hand. Ich mag es, wenn sie das tut. Mich berührt.
    
    »S'ist OK, Jonas«, sagt sie. Weich. Bisschen heiser.
    
    Ich kann ...
    ... nicht wirklich lächeln. Scheiße ich will ja, aber da sind diese Tauben, sechs, sieben über den Köpfen, kreisend, und dann sind's fünf, dann sieben, dann sechs, weil das Dach des Kiosks sie ständig abschneidet. Ich weiß nie, wie viele zurückkommen. Fünf. Sieben. Acht.
    
    »Jonas.«
    
    Vier. Was zum Teufel? Aber ich mag sie wirklich.
    
    »Shelley.« Ich irgendwielächle. Ich versuch's, gottverdammt nochmal. Sie mehrlächelt zurück. Halt strahlender. Es ist schön.
    
    Acht. Schanke dön. Fünf. Sieben. Sie blickt mich an.
    
    »Du bist spät heute.«
    
    Fünf siebenundvierzig. Jepp. Brotstand schließt um sechs. Dreizehn Minuten. 87er Bus fiel aus. 35er, dann der 23er, zehn, fünfzehn Haltestellen. Viel zu viele.
    
    Ich blick zu ihr hoch. Sieben. Sie wartet.
    
    »Jepp«, nuschle ich. »Bus s'ausgefallen.«
    
    »Ich geh um sechs.«
    
    Sechs. Fünf. Nein, sechs. Uhr. Nicht Tauben. Wazumteufel?
    
    »Oh. So? Du, ähm … willst nach Hause gehen?« Sie's schnucklig. Großtittig. Weich. Süß. Ich mag sie.
    
    »Jopp. Das wär nett.«
    
    Lächelt. Scheiße, wo sind die Tauben hin? Ich geh nachsehen. Zwölfeinhalb Minuten. Sie gibt ihre Schürze ab. Wir gehen.
    
    Ich kann nicht reden. Siebenundvierzig. Achtundvierzig. Sie juckt's nicht. Versucht's halt ein oder zwei Mal, aber sie lässt's. Kein Irren-Seinlassen wie »Scheiße Mann, ich hab versucht mit dir zu reden«, sondern eine Art … Schnucklig-Seinlassen. Vierhundertzweiundzwanzig und rechts. Das ist die Lobby. Wir bleiben stehen. Bei mir. Scheiß Aufziehspielzeug. Ich weiß ...
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