1. You and Me against the World Ch. 01


    Datum: 17.01.2020, Kategorien: Schwule

    ... Lähmendes Entsetzen nahm ihn gefangen. Schon erwähnt? Er wollte hier weg!!!
    
    „B6 ist Villes Revier." Klang irgendwie... nicht gut? Ein wenig unheilvoll vielleicht gar? In Jona stieg plötzlich dämmernd eine dunkle Ahnung hoch. „Ich muss mich also in einer Umkleide mit dem Linkswichser umziehen, das willst du mir doch verklickern, was?"
    
    Erik wich seinem Blick aus, nickte aber zögerlich und kaum merklich. Seine Stimme war nur noch ein leises Flüstern, als er ihm antwortete, kurz und knapp. „Ja."
    
    „Super. Ganz toll." Jona wandte sich ab von dem Blonden, lehnte sich an die Mauer. „Dann sag mir aber vorher bitte noch, weswegen Ville hier einsitzt. Ich will wissen, mit welcher Gefahr ich hier unweigerlich konfrontiert werde."
    
    „Nein, das willst du lieber nicht, ganz ehrlich!" Erik klang fast beschwörend. Jona sah auf, verfinsterte seinen Blick. „Sag es mir, oder..."
    
    Er beendete den Satz nicht. Das brauchte er auch gar nicht. Er war auch so drohend genug.
    
    Erik senkte die Lider, atmete tief durch. Es fiel ihm wahrlich nicht leicht, sich Jona zu widersetzen. Einerseits, weil er die zarten Bande von Freundschaft, die sich zwischen ihnen zu bilden begannen, nicht zerstören wollte. Und andererseits, weil er ganz ehrlich ein wenig Angst vor Jonas Rachsucht und Vergeltungsdrang hatte.
    
    Seine Augen, die so ausdrucksstark waren, sagten ihm, dass Jona nicht zimperlich war. Wenn es drauf ankam, würde er auch zuschlagen. Notfalls, bis er sein Opfer komareif geprügelt ...
    ... hatte.
    
    „Nein, Jona, das kann ich dir nicht sagen. Du würdest ihn verachten, und das ist gefährlich für dich, glaub mir. Der letzte Schüler, der sich ernsthaft mit Ville angelegt hat..." Seine Stimme zitterte, brach ab. Er konnte nicht weitersprechen, vermochte es einfach nicht über seine weißen Lippen zu bringen.
    
    Jona indessen war die Mauer hinabgerutscht, zog nun die Knie an und schlang die in schwarzen Stulpen steckenden Arme darum. Seine vielen Kettchen und Nietenarmbänder ließen ihr weiches Klingeln ertönen, wie jedes Mal, wenn er sich bewegte. Seine beringten Finger strichen über die nackten Oberarme. Dünne Härchen zeichneten sich über die bleiche Haut, und die auslaufenden Striche eines Tattoos am linken Unterarm malten sich sichtbar bis über die Armbeuge.
    
    Es war warm geworden. Jona hatte vor einiger Zeit seine Lederjacke ausgezogen und locker über eine Schulter geschlungen. Er sah auf verwegene Weise fast ein wenig verrucht aus, im Halbschatten des Flurs.
    
    War das der Grund, dass Erik ihn nicht gefährden wollte? Weil es Schmetterlinge in seinem Bauch verursachte, diesen rebellischen jungen Mann anzusehen?
    
    Er wusste, dass Jonas Anwesenheit eine Bedrohung für den Schwarzhaarigen himself war. Er konnte nicht sagen, warum. Er wusste es einfach, seit dem Moment, wo Jona und Ville sich begegnet waren und Jona ihm so frech den Respekt verweigert hatte.
    
    Es war nicht gut, Ville zu vergöttern. Aber schlimmer noch war es, ihn zu verachten oder ihn zu begehren oder gar ...
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