Ein heißer Juni 17 - Bauernhochzeit
Datum: 05.01.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
... Sachen suchen und verschwinden."
Bine rappelt sich auf, deckt die anderen noch gut zu und macht sich auf die Suche nach ihren Kleidern. Viel war es ja nicht und als die zwei Sabinen in ihren dünnen Fähnchen stecken, wird ihnen damit auch nicht warm. „Komm, holen wir schnell etwas aus dem Auto. So will ich jetzt nicht unbedingt ins Hotel. Es ist zwar gleich beim Vereinsheim auf der anderen Straßenseite, aber wir sind im Moment alles eher als
overdressed
."
Mit den Schuhen in der Hand -- mit solchen Mörderstöckeln kann man ja nicht laufen -- rennen sie barfuß zum Cabrio. Schnell sind die Taschen aus dem Kofferraum geholt, das Dach hat Bine zum Glück gestern noch zu gemacht, dann sitzen sie schon drin, Bine auf dem Beifahrersitz, Sabine hat den Rücksitz ergattert. Als Bine merkt, dass Sabine das Festtagsdirndl heraus zieht, muss sie eingreifen: „Doch nicht das! Erst zur Hochzeit am Nachmittag um drei. Jetzt Jeans, ein T-Shirt und deine Nikes." Auch Bine schlüpft in bequeme Freizeitkleidung. Diesmal haben die beiden sogar -- fast möchte man sagen ausnahmsweise -- fesche Höschen an.
Im Hotel überfällt sie gleich die Wirtin: „Sie! Des mög ma scho fei gor nit. Zearscht Zimmer reserviern und dann net kemma. Des müssens zahln, die gonze Nacht, a wann's erscht jetzt umma halbe sechse kemman!" Bine knallt zwei Hunderteuroscheine auf die Theke, schaut grimmig und fordert stumm den Zimmerschlüssel.
Beim Weg zum Lift dreht sie sich noch einmal kurz um und knurrt: ...
... „Frühstück in einer Stunde, aber vom Feinsten, mit weichen Eiern, frisch gepresstem Orangensaft und Champagner, hopp, hopp!" Als die Wirtin protestieren will, schnappt Bine: „Kein Wort, sie sind hier nur die Geschäftsführerin. Noch! Überlegen sie es sich gut, ob es klug ist, Gäste unfreundlich zu behandeln. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um ein Mitglied des Aufsichtsrates handelt." Die Wirtin wird blass und gafft mit weit offenem Mund, während sich die Lifttüren hinter den Sabinen schließen.
„Manno!", staunt Sabine, „du hast ja richtig Haare auf den Zähnen!"
„Dafür keine auf der Muschi", kontert Bine. „Komm schon, wir machen uns erst frisch und dann geht es zum Frühstück. Ich hab Hunger wie ein Wolf!"
Frisch geduscht, mit geföhnten Haaren, sitzen die beiden auf dem breiten Bett, eingehüllt in einen flauschigen, hoteleigenen Bademantel. Sabine überlegt, ob sie zur Feier des Tages ausnahmsweise mal Lippenstift und Nagellack auftragen soll. Bine beobachtet sie interessiert. „Spielst du eigentlich Tennis?", will sie auf einmal wissen.
„Ja, klar! Warum?", fragt Sabine zurück.
„Weil ich jetzt Lust auf eine Partie Tennis habe. Daheim habe ich am Sonntag am frühen Vormittag permanent einen Platz reserviert und meistens nutze ich ihn auch. Heute ist Sonntag, das Wetter ist schön, wir haben Zeit, was also hindert uns?"
„Gut, gut!", meint Sabine, aber zuerst Frühstück, dann Tennis, dann Zweites Frühstück. Danach bin ich für die Hochzeit gewappnet. Ich bin ja schon ...