Ein heißer Juni 17 - Bauernhochzeit
Datum: 05.01.2020,
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Erstes Mal
... ihren heiratswilligen Sohn Markus Happsteiner mit flotten Märschen zur Kirche. Hinter der im Gleichschritt marschierenden Kapelle folgt eine mit Tannenzweigen und roten Rosen geschmückte Kutsche, gezogen von zwei rotbraunen Haflingern. Die ganz hellen Mähnen- und Schweifhaare kontrastieren dazu wunderbar. Mac selber lenkt das Gespann stehend und schwenkt dazu seinen gamsbartgeschmückten Hut.
Vor der Kirche hat eine Abordnung der örtlichen Gebirgsschützen Aufstellung genommen. Nach dem letzten Tusch der Musiker, bringen die Schützen ihre Böller in Stellung. Donnernd fegt der Salut durch das Alpental. Die Gardisten, alle natürlich in bayrischer Festtagstracht geleiten den Bräutigam die breite Treppe hinauf zur Kirchentüre.
Schon ertönt wieder Musik, nun aber von der anderen Seite. Diesmal ist es die Ramspoldinger Blasmusik, die die Braut in einer mit weißen Lilien geschmückten Kutsche begleitet. Auch diese wird von Haflingern gezogen, doch deren Farbe ist auffallend hell. Martha, in einen weiß-goldenen Traum von Hochzeitsdirndl gewandet, im Haar einen Kranz von Wiesenblumen, lenkt aber die Kutsche nicht selber, dafür sitzt ein prächtig ausstaffierter Kutscher mit Zylinder auf dem Bock. Begleitet wird sie von ihrem Vater, dem Brautführer. Ludwig Wiechert der Sechste, stolzer Vater und derzeitiges Familienoberhaupt, öffnet seiner Tochter den Schlag und bietet ihr seinen Arm. Unter dem Donnern weiterer Salutschüsse und einem wahren Blütenregen, den ein Dutzend kleiner ...
... Mädchen verursacht, beginnen sie, die Treppe zu ersteigen. Mac steht oben und strahlt hinunter. Dann aber wendet er sich um und schreitet, eskortiert von seinen Gardisten gemessenen Schrittes und begleitet von aufmunternden Orgelklängen durch den langen Mittelgang vor zum Altar. Dort erwarten ihn seine Trauzeugen, Matthias Happsteiner, der älteste Bruder, gleichzeitig auch Bürgermeister von Kurblasing und Barbara, die einzige Schwester unter den acht Happsteiner Geschwistern..
Mittlerweile ist auch Martha am Arme ihres Brautführers die Treppe hinauf gestiegen. Vor der Türe erwarten sie ihre Brautjungfern, die sie sogleich umringen. Auch diese tragen Blütenkränze, aber schlichtere als die Braut. Jede von ihnen befestigt an Marthas Blütenkranz zwei Blumengirlanden. Als sich die Braut wieder in Bewegung setzt, zieht sie zwölf bunte Girlanden wie eine Schleppe nach, die von den sechs Brautjungfern getragen werden. Unter dem Dröhnen der Orgel und den bewundernden Blicken hunderter Gäste schwebt sie dem Altar entgegen, wo sie ein strahlender Bräutigam erwartet.
Mit jedem Schritt steigert der Organist die Dramatik, steuert auf ein grandioses Finale zu. Martha schwebt engelsgleich, aber dennoch ungeheuer sexy am Arm ihres Vaters, unter den bewundernden Blicken von Freunden und Verwandten über die marmornen Bodenplatten zwischen den rechts und links aufgestellten Kirchbänken. Als die Orgel schmelzend verklingt, der Brautführer die Braut an die Seite des Bräutigams entlässt, nehmen die ...