1. Neu in der Stadt und auch neu hier. Bitte nicht Kopf abreissen


    Datum: 26.11.2019, Kategorien: Verführung

    ... Leute beobachten, man sieht direkt, wer einen Termin hat, wer sich wichtig tut, wer mit seinen Gedanken woanders ist. Das Schöne, manchmal aber auch Lästige an Köln ist, Du bist nie lange allein. Schon lassen zwei Jungs sich auf meiner Bank nieder. Typische "die knacken wir jetzt" Typen. Keine Minute später: "Hi, bist Du neu hier? Suchst Du was?", lern mir die Leute kennen. "Schau mir die Leute an. Suche nichts.", antwortete ich, mehr aus Höflichkeit. "Meinte ja auch nur. Sitzt jedenfalls einladend da.", er hatte Recht, mit offenen Beinen, heißt Einladung. Schnell setzte ich mich vernünftig hin.
    
    "Kannst ruhig weiter Deine Beine zeigen, sind hübsch.", will da einer flirten? Ich kann nur kurz "Danke" sagen, fühle mich ein wenig ertappt. "Brauchst Dich für die Wahrheit nicht bedanken.", Mist, ich wollte doch nur meine Ruhe haben, setze meine Sonnenbrille auf, vielleicht versteht er dann. "Kann ich Dich denn auf einen Kaffee einladen?", er gibt nicht auf: "Nein, danke."
    
    Er sah noch nicht einmal schlecht aus, kein so aufgemachter Macho, nein eigentlich sympathisch. Wenn die blöde Fragerei nicht wäre.
    
    "Schade, wollten Dich nur aufheitern.", sagte da der Andere, der bisher nur zugehört hatte. Das sind die Momente, die selten kommen. Sag ich jetzt nichts, sind sie weg, sag ich was, könnte es wieder zu weit gehen. Aber ich hatte ja frei: "Aufheitern wollt Ihr mich? Sehe ich traurig aus?" "Ne, eigentlich nicht, vorhin vielleicht.", letzte Chance abzuspringen, oder ...
    ... durchzuziehen. Ich entschloss mich für Zweites: "Dann heitert mich doch richtig auf." "Und wie sollen wir das machen?", allmählich fing mir das Spiel an, Spaß zu machen: "Lasst Euch was einfallen.", und setzte mich wieder breitbeinig hin, das der Mini bis zur Hälfte hoch rutscht.
    
    Außer mit Kai, einem Kommilitonen, hatte ich die letzten Wochen mit keinem Mann gevögelt, Frauen zählen ja hierbei nicht. Die Beiden wären schon ne Sünde wert, aber da müssen sie selbst drauf kommen.
    
    "Gehen wir eine Runde um den See?", naja, zumindestens ein Anfang. Es ist schön in der frischen Luft. Beobachtet werden wir garantiert, wenn auch nur zufällig, aus einem der verglasten und verspiegelten Bürohäuser. Stelle mir gerade fantasievoll vor, als wir am RTL-Gebäude vorbei kommen, wie dort Regisseure aus dem Fenster sehen, sich Szenen für ihre neuen Soap's einfallen lassen. Die Enten auf dem kleinen See interessiert das alles nicht, die warten auf Brot oder sonstiges Fressen. Wie immer sind die Tauben auch nicht weit, eine Plage, nicht nur in Köln, die nicht zu bändigen ist.
    
    "Wo wohnst Du?" "In Sülz, und Ihr?" "Müngersdorf.", da steht das Stadion vom FC Köln. "Ihr wohnt aber nicht alleine, oder?" "Nein, mit unserem Vater, meine Mutter ist schon lange weg. Das ist der Manni, ich der Jo." "Nadi.", mehr als ich wissen wollte. "Und hier reißt Ihr Mädels auf? Und wofür?", mein Entschluss stand fest, weiter zu gehen, als zuvor gedacht. "Nein, haben meinen Vater zur Firma begleitet. Ist Auslandsreporter und ...
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