1. Verletzte Seelen


    Datum: 26.11.2019, Kategorien: Romantisch

    ... eben sein blaues Wunder erleben. Du kennst Hannes nicht, so wie ich ihn kenne. Bleib stehen und sieh zu, was passiert. Hannes passiert nichts, das verspreche ich Dir. Aber wenn der andere nicht schnell seinen Schwanz einkneift, bezieht er die Prügel seines Lebens. Es ist absolut nicht nötig, dass wir uns da einmischen. Und ich glaube, auch Hannes ist es lieber. Wir würden Hannes auch nur im Weg stehen, glaube ich." Dabei grinste er. Dieser Türsteher war einer der ganz wenigen, die von Hannes Fähigkeiten wussten. Er trainierte im selben Kampfsportstudio wie Hannes. Zudem hatte er die Handbewegung in seine Richtung wahrgenommen, mit der Hannes ihm zu verstehen gab, dass er das gerne alleine regeln wolle. Diesen Wortwechsel hatte auch der Besitzer des Lokals mitgehört. Und weil er Hannes kannte und nicht zuletzt seinem Personal vertraute, ließ er der Situation seinen Lauf. Er gab lediglich ein Zeichen, die Musik abzustellen, was auch augenblicklich geschah.
    
    Alle Tanzpaare hatten fluchtartig die Tanzfläche verlassen, so dass Silke, Holger und Hannes sie jetzt ganz für sich alleine hatten. Seine Hand hatte Holger bereits unter ihrem Kleid zwischen ihren Beinen. Hart rieb er über ihre Scheide. Aber außer Abscheu weckte er in Silke keine Gefühle. Silke sah Hannes auf sie zukommen, während Holger sie fast mitten auf der Tanzfläche vergewaltigte. Plötzlich hatte sie wahnsinnige Angst um Hannes. Sie wusste doch, dass ihr Ex ein berüchtigter Schläger war. Und er war unfair. Mehr als ...
    ... unfair, er war link und hinterlistig. Sie hatte Angst, dass Hannes etwas passieren könnte. Lieber würde sie heute mit ihrem Ex gehen und sich notfalls von ihm vergewaltigen lassen als dass ihrem Hannes auch nur ein Haar gekrümmt würde. Ja, dazu war sie bereit. Sie war bereit, das zu tun um ihren Hannes zu schützen. Sie würde sich für Hannes opfern. Sie war sicher, dass gegen die rohe Kraft und Brutalität ihres Ex kein Kraut gewachsen war. Im Nachhinein konnte sie sich sowieso nicht erklären, dass sie mit ihm etwas angefangen hatte, geschweige denn mit ihm Kinder haben wollte. Dass sie sogar geglaubt hatte, sie liebe ihn. Panisch machte sie ihren Mund frei und rief ihm zu: "Hannes, Hannes, lass es. Geh weg! Ich habe Angst! Der schlägt Dich zu Brei. Der macht Dich tot! Lass ihn in Ruhe. Komm nicht näher! Bitte....." Aber Hannes kam unbeeindruckt näher. Da sah sie in seine Augen. Und er sah in die ihren. Er erkannte die panische Angst darin. Die Angst vor ihrem Ex, aber noch mehr die Angst um ihn. Das machte ihn so stolz und froh. Sie hatte Angst um ihn. Er würde dafür sorgen, dass sie nie wieder Angst vor ihrem Ex haben müsste. Nie wieder. Aber auch sie erkannte etwas, was sie sofort ruhig werden ließ. Wie weggewischt war ihre Angst, die Angst um Hannes und auch die Angst vor Holger. Plötzlich war sie sicher, Hannes würde es richten. Ihr Blick in Hannes´ Augen gaben ihr diese Sicherheit, augenblicklich. Zweifel daran hatte sie keine. Hannes´ Blick war ruhig, sehr ruhig. Er war ...
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