1. Anita und wir Episode 04.6


    Datum: 20.11.2019, Kategorien: BDSM

    ... Doch von meiner Position war das zu weit entfernt, um Einzelheiten ausmachen zu können.
    
    Aus den Augenwinkeln sah ich eine Bewegung.
    
    Eine Frau mit einem dunkelroten Halsband mit Anhänger hatte sich halbrechts von uns niedergekniet. Sie war klein und zierlich, trug eine ganz ähnliche aussehende Kombination aus Korsage, Strümpfen und Slip wie ich, jedoch in Rot und absolut nicht transparent.
    
    Sie hatte den Kopf gesenkt und wartete offensichtlich darauf, angesprochen zu werden. Jedoch konnte ich sehen, dass ihre Augen ständig über meinen Körper huschten.
    
    Hmmm.
    
    "Ja, Sub?", sprach Herrin sie an.
    
    "Meine Herrin Antonia hat mich geschickt", sagte sie mit klarer Stimme. "Sie sagt, dass sie die Herrin noch nie hier gesehen hätte, und fragt, ob sie wohl mit ihr plaudern möchte."
    
    Wenn man mich fragte, hätte ich wohl gesagt, dass das Interesse an uns beiden wohl auf der Sub-Seite mindestens ebenso stark ausgeprägt war.
    
    "Wie ist dein Name?", fragte Herrin.
    
    "Valerie, wenn es der Herrin gefällt."
    
    "Antonia und Valerie", sagte Herrin nachdenklich. Dann strich sie über meine Schulter und flüsterte "Was meinst du?"
    
    Klar war ich daran interessiert zu plaudern. Ich war ja schließlich für Recherchen hier. Offiziell zumindest. Ich nickte leicht.
    
    "Geh voran, Valerie. Kleines, nimm unsere Getränke mit."
    
    "Ja, Herrin." Ich griff nach Whiskyglas und Wasserflasche.
    
    Verdeckt durch den Rücken
    
    meiner
    
    Herrin — ich war schon ein bisschen stinkig, dass diese Sub ...
    ... gewagt hatte, sie so anzusprechen — konnte ich meine Blicke ein bisschen schweifen lassen.
    
    Valerie lief mit schnellen Schritten vor uns her. Trotz ihrer fünfzehn-Zentimeter-Absätze — wieso war sie eigentlich nicht barfuß? — war sie noch kleiner als ich. Sie lief mit hoch aufgerichtetem Kopf, nun gar nicht mehr so unterwürfig. Das konnte ja interessant werden.
    
    Sie führte uns zu einer der Nischen. Ich wusste aus den Unterlagen, dass die als Hightech-Spielzimmer eingerichtet waren. An der Wand erstreckte sich ein Regal, in dem nicht sehr diskret Peitschen und Paddles lagen. Packungen mit Kondomen und Seile. Dildos, Harnische, Handschellen, das ganze Sortiment.
    
    Herrin Antonia war in einen dunkelroten Lederanzug gekleidet; weitaus weniger sexy als die Aufmachung
    
    meiner
    
    Herrin. Sie hätte locker über Frankfurts Straßen laufen können, ohne Aufsehen zu erregen. Echt langweilig.
    
    Ich senkte den Kopf wieder, bevor wir zu nahe kamen.
    
    "Hallo", wurde Herrin begrüßt. "Ich bin Antonia."
    
    "Ich bin Jessica, und das ist meine Doro." Hitze durchflutete mich bei dem Wort "meine".
    
    Ja, ja, ja!
    
    Ich ließ mich vor Herrin auf einem Kniepolster nieder. Sie streichelte mir über den Kopf und legte die Hand dann wieder besitzergreifend auf meine Schulter. Ich musste mich zurückhalten, um nicht wohlig zu schnurren.
    
    "Ihr beide seid neu hier?", eröffnete Antonia die Plauderei.
    
    "Ja. Du musst einen guten Blick für Gesichter haben. Da sind doch hunderte."
    
    "Nur wenige, denen man ...
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