1. Nachsaison


    Datum: 19.11.2019, Kategorien: Nicht festgelegt,

    Nachsaison
    
    1. Teil - "Mach doch"
    
    Wie es anfing? Vielleicht weil ich in einem winzigen Moment einmal mutig war. "Mach doch!" sagte ich. Zu mehr reichte mein Mut nicht. Aber er brauchte auch nicht mehr, um wiederum seinen Mut zusammen zu nehmen.
    
    Wir waren einkaufen. Nein. Eigentlich waren wir im Urlaub. Camping-Urlaub. Im Supermarkt in dem kleinen Dorf gab es schlichtweg alles was man so braucht, es war aber eher ein zu groß gewordener Tante-Emma-Laden. Vom Campingplatz nur wenige Meter über die Strasse. Deshalb gingen wir, wie viele oder fast alle vom Campingplatz, dort auch in Badesachen einkaufen. Ich im lässigen T-Shirt und Bikinihöschen, er in Bade-Bermudas mit nacktem Oberkörper. Wir schlenderten durch die wenigen Regale als hätten wir alle Zeit der Welt, was ja irgendwie auch stimmte. Steckten dies und jenes in den Korb, neckten uns dabei wie es nur frisch Verliebte mit viel Zeit machen können. Kurz, wir waren albern und kicherten und knutschten uns durch die Regale, da und dort blieben wir stehen um uns zu küssen. Niemand kannte uns und alle hielten uns für Verliebte.
    
    Als wir am Futter und Zubehör für Kleintiere vorbeikamen knutschen wir wiedermal. Wir holten kurz Luft und unser Blick fiel auf die Hundeleinen. Er flüsterte mir ins Ohr:
    
    "So eine würde ich dir gerne anlegen".
    
    Ich schluckte. Und schluckte nochmal. Dann konnte ich es sagen, fast tonlos, aber hoch erregt. So hoch erregt wie nur plötzliche Geilheit es möglich macht.
    
    "Mach doch!".
    
    Er ...
    ... schwieg.
    
    Er schluckte.
    
    Über seinen Mut und seinen eigenen Worte.
    
    Ich schwieg.
    
    Ich schluckte.
    
    Über meinen Mut und meine Antwort.
    
    Vielleicht war er eben so überrascht wie ich.
    
    Über diesen Dialog.
    
    Der mehr gehaucht war, als klar gesprochen.
    
    Ohne weitere Worte wanderte eine rote, recht dünne, lederne Leine in den Korb. Unsere Blicke trafen sich. Schweigend. Hand in Hand gingen wir durch die Kasse und schnurstracks in unser Zelt.
    
    Ich hatte das Gefühl, dort konnte ich das erste mal wieder Luft holen. Wir sahen uns an. Ich schluckte wieder, "mach mal den Wein auf!" brachte ich irgendwie raus und kurz darauf nahm ich zwei, drei große tiefe Schlucke des schweren roten Weines. Die Leine in der Einkaufstasche faßten wir nicht an. Es war noch nicht mal Mittagszeit. Mir war schwindelig vom Wein und vom Geil. Ihm auch.
    
    Als ich mich an ihn schmiegte für einen weiteren Kuss, spürte ich seinen Harten an meinem Bauch und rieb ihn auf der Hose mit meiner Hand. Er stöhnte in meinen Mund, während wir uns küssten und züngelten. Meine Hand wanderte unter seinen Bund und ich massierte seinen Kolben mit schweren harten Bewegungen. Ich spürte, er war gleich soweit. "Was hast du mit mir vor?" stöhnte ich in sein Ohr. Er schloß die Augen und senkte seine Stirn an meine, er stöhnte schwer unter meiner harten, wichsenden Massage.
    
    "Los," gab ich ihm vor, "los, sag es!"
    
    Er zuckte schon leicht, als er ein "ich ... ich " hervorbrachte.
    
    "Sag es" stöhnte ich nochmal in ...
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