1. Pech im Spiel (6)


    Datum: 16.11.2019, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    Einer der Schwarzgekleideten zerrte an unseren Beinen; er ließ jedoch sofort von uns ab, als die leise, aber bestimmende Stimme des Anführers ihn aufforderte, nichts zu tun, was uns verletzen könnte. Dann schob jemand seine Hände unter meine Taille und hob uns Beide auf, als seien wir Fliegengewichte. Der Boss musste über noch weit größere Kräfte verfügen, als seine Größe vermuten ließ. Sanft stellte er mich und die immer noch mit Stretchfolie an mich gekettete Yvonne auf den unangenehm kalten Boden. Ich blickte mich um und sah auf einen spärlich beleuchteten ungepflegten Hinterhof. Am Ende schien ein größeres Gebäude zu sein, eine Halle? Eine Reihe von 10 gleichförmigen Fenstern ließ viel Licht auf den angrenzenden Teil des Hofes fallen; ich hörte gedämpft ein Stimmengewirr aus der Richtung der Fenster. Verstehen konnte ich kein Wort, aber es schien eine größere Veranstaltung zu sein. Gelegentlich rief jemand etwas. Wo waren wir hier? „Für das, was jetzt kommt, braucht ihr eine anständige Bekleidung“, hörte ich den Boss der Bande sagen. Er trat vor mich und stülpte mir eine Art schwarzer Kapuze über, die eng am Hals anlag. Es war plötzlich finstere Nacht, und zum ersten Mal verspürte ich Panik. Yvonne erlebte das Gleiche. Ihre Stimme bebte, als sie mir zuflüsterte: „Ich glaube, ich halte es nicht mehr aus!“ „Gemeinsam schaffen wir es, das hier zu überstehen“, versuchte ich sie zu trösten, doch so ganz sicher war ich mir nicht mehr. Das nächste, was ich fühlte, war ein ...
    ... weicher Stoff, mit dem sie anscheinend unsere Körper umwickelten, vom Hals bis zu den Füßen. Nun waren wir eine Doppelmumie, schoss es mir durch den Kopf. „Und jetzt rein mit ihnen!“, befahl der Boss. Seine Stimme war so sanft und passte überhaupt nicht zum Geschehen. Jemand umschlang meine Beine. Ich spürte, wie sich ein Händepaar um meine Hüften legte. Ein Dritter umfasste den Oberkörper, wobei er es nicht lassen konnte, meine Nippel durch den Stoff hindurch zu suchen und einmal fest zuzudrücken. Dann wurden wir mit einem Ruck hochgehoben und in die Horizontale gedreht. Arme schlossen sich um uns, und wir wurden fortgetragen. Die lauter werdenden Stimmen verrieten, dass wir uns der Halle näherten. Da die Kapuze vollkommen blickdicht war, schloss ich meine Augen. Eine Tür quietschte; einige Schritte, dann hörte ich, wie eine weitere Türe geöffnet wurde. Die Stimmengeräusche waren immer lauter geworden, doch jetzt verstummten sie mit einem Schlag. Nur die Schritte unserer Träger unterbrachen die Stille. Jetzt klang es wie ein Holzboden, Dielen knarrten unter den Füßen unserer Träger. Mein Körper war plötzlich schräg, das Knarren klang anders; gingen wir eine Treppe hinauf? Es waren nur wenige Stufen, dann ging es wieder horizontal weiter, und dann wurden wir wieder auf unsere Füße gestellt, die Hände unserer Träger zogen sich zurück. Fast wäre ich gestürzt und hätte Yvonne mit mir zu Boden gerissen, so sehr schwindelt mir plötzlich. Wieder Schritte, die sich langsam entfernten. Es ...
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