1. Fiesling Erfindet Sich Neu


    Datum: 12.11.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Dankbarkeit.
    
    „Dann rufen wir ein Taxi."
    
    „Sie zahlen Ihrer besten Mitarbeiterin nicht genug, als dass sie sich ein Taxi für diese lange Strecke leisten könnte."
    
    „Okay", antwortete ich mit bestimmendem Unterton, „dann fahren wir jetzt zu mir. Es ist nicht weit, und von meiner Ex müssten noch ein paar Sachen da sein, trockene Sachen. Die ziehen Sie an, dann trinken wir noch ein Glas und warten auf besseres Wetter."
    
    „Kein schlechter Trick, um Frauen mit zu sich zu bringen", lachte Svenja.
    
    „Stimmt. Und den Regen zu bestellen, war gar nicht so einfach."
    
    Kurz darauf bog ich in die Tiefgarage des Appartementhauses ein, ich dem meine Wohnung ist. Eine Dachwohnung. Andere sagen: ein Penthouse.
    
    Mit dem Fahrstuhl fuhren wir aus der Garage hoch, und bevor ich die Tür aufschloss, musste ich noch etwas los werden.
    
    „Ich weiß, was Sie denken werden. Der reiche Schnösel will einer Frau mit kleinem Gehalt imponieren. Aber es ist nicht so. Zumindest will ich nicht, dass Sie das denken."
    
    „Ich finde, wenn wir schon nachts gemeinsam in diese Wohnung gehen, dann sollten wir uns wenigstens duzen, oder?"
    
    Diese Frau verblüffte mich schon wieder.
    
    „Okay, gerne. Ich bin Benedikt. Und bitte nicht Benny sagen."
    
    „Einverstanden", sagte Svenja, „ich bin Svenja -- da besteht keine Gefahr für einen blöden Kurznamen."
    
    „Auf Bruderschaft trinken können wir ja wohl verzichten."
    
    „Klar, Chef."
    
    „Und darauf auch."
    
    Svenja lachte. „Wenn Sie wollen -- äh, wenn du ...
    ... willst."
    
    „Um die Sache noch verfänglicher zu machen, zeige ich dir jetzt das Bad -- und das Schlafzimmer."
    
    Svenja blickte mich fragend an.
    
    „Im Bad kannst du dir die Haare trocknen und so, und im Schlafzimmerschrank findest du trockene Sachen. So meine ich das."
    
    Falls Svenja angesichts des Penthouses verblüfft gewesen sein sollte, konnte sie das gut verbergen. Ich weiß, welche Wirkung das Appartement auf Leute hat, die es zum. ersten Mal betreten. Und ich kann mir vorstellen, was Besuchern dabei durch den Kopf geht, die im -- nennen wir die Sache beim Namen - Niedriglohnsektor arbeiten. Man betritt zuerst einen großen Raum mit Tresenküche, in dem der Esstisch fast verschwindet. Obwohl acht Leute daran Platz finden können. Der Blick geht aus dem Raum hinaus über die Dächer von Hamburg. Von einem kleinen Flur zweigen zwei Zimmer ab und das Bad.
    
    „Schön hier", sagte sie nur, um dann am Fenster doch einen Ausruf hinterher zu schicken: „Wow, was für ein Panorama, da kann man ja bis zum Hafen gucken!"
    
    „Genieß' die Aussicht, ich zieh mir mal schnell was Trockenes an."
    
    Noch während ich den Klamottenschrank nach einem T-Shirt durchwühlte, hörte ich aus dem Bad schon den Föhn laufen.
    
    Mit trockenem Hemd und trockener Hose ging ich zum Kühlschrank. Svenja lief mir über den Weg. „Nimm den Schrank ganz rechts im Schlafzimmer, da wirst du etwas finden." Mit einem freundlichen „Okay!" ließ sie mich allein. Ich hatte den Korken noch nicht aus der Weinflasche gezogen, da hörte ich ...
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