1. Fiesling Erfindet Sich Neu


    Datum: 12.11.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... und auf ne Kleinigkeit zu essen rauszugehen?"
    
    Eigentlich eine blöde Frage von mir. Zum einen, weil ich meiner Mitarbeiterin gegenüber zu indiskret geworden sein könnte. Und zum anderen, weil mir nun noch ein ganzer Abend mit Gesprächen über Pflegedienste im Allgemeinen und Vitalis im Speziellen drohte.
    
    Svenja reagierte unkompliziert: „Klar, können wir machen."
    
    Es wurde ein überraschend leichter Abend. Meine Mitarbeiterin entpuppte sich als unterhaltsame Gesprächspartnerin. Sicher, ihren herben Charme behielt sie bei, bei fast jedem Thema. Aber sie lachte auch viel, und sie blickte mir immer öfter auf eine Art in die Augen, die ich zuvor noch nicht bei ihr bemerkt hatte. War das etwa der Beginn eines Flirts? Und wenn, auf das Spiel ließ ich mich gerne ein. Denn Svenja gefiel mir, sie hatte etwas, dass bei mir den Jagdinstinkt weckte. Schon figürlich entsprach sie meinem Beuteschema: drahtig, sportlich, wunderschöne schlanke Beine, zartgliedrige Hände und ein kleiner, flacher Busen. So weit ich das zu diesem Zeitpunkt beurteilen oder erahnen konnte. Ihr apfelförmiger Knackpo war mir schon im Büro aufgefallen.
    
    Da hatte ich mir aber noch keine tieferen Gedanken darüber gemacht. Jetzt war das anders. Gut möglich also, das auch ich sie ganz anders angesehen habe als bisher. Ebenso gut möglich, dass auch sie das gespürt hat.
    
    Wäre Svenja eine Frau, die ich erst an diesem Abend kennengelernt hätte -- der Fall wäre schnell klar gewesen. Ich hätte das Gespräch auf intime ...
    ... und schlüpfrige Themen gelenkt, meine Hand hätte wie zufällig ihren Oberarm berührt, und irgendwann bald hätte ich den einen Spruch angebracht, der mir einen Kuss eingehandelt hätte oder eine Abfuhr. Einen Korb gab es selten in solchen Momenten, mein Gespür trog mich nicht oft, und der erste Kuss führte fast immer zu einem zweiten, zum Geknutsche, zum Gefummel und der aufgegeilten Flucht in ihre Wohnung oder meine.
    
    Jetzt war es anders, natürlich. Svenja war eine Mitarbeiterin des Unternehmens, das ich leitete. So etwas steht zwischen einem. Ein No Go, eigentlich. Aber ich wollte sie. Wollte sie fühlen, riechen, schmecken. Wollte sie hören in sexueller Ekstase. Wollte ihren Panzer aus herbem Charme knacken in der Hoffnung, dass sich hinter dieser Fassade eine aufregende Partnerin fürs Bett versteckt.
    
    Der Himmel kam mir zur Hilfe. Er schickte Regenmassen. Ich hatte Svenja angeboten, sie zur S-Bahn zu fahren, aber schon auf dem Weg zu meinem Wagen wurden wir beide nass, richtig nass. Und die Frau hatte noch einen längeren Nachhauseweg vor sich.
    
    „So können Sie jetzt nicht auf dem zugigen Bahnsteig stehen", sagte ich, „außerdem geht die S-Bahn um diese Zeit doch nur noch alle halbe Stunde oder so."
    
    „Das werde ich schon überleben."
    
    „Wäre ja noch schöner, wenn ich verantwortlich wäre für ne Erkrankung einer meiner besten Mitarbeiterinnen", schmeichelte ich.
    
    Treffer. Ein leichtes Lächeln huschte über Svenjas Gesicht, und in ihren Augen blitzte so etwas wie Stolz und ...
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