1. Die Wege der Bösartigkeiten 01


    Datum: 02.11.2019, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... die Finanzen eurer Schwägerin tatsächlich so schlecht bestellt ist, dann wäre es ein gutes Geschäft, mich mit einem Pfand in ihre Liegenschaften eintragen zu lassen. Und dann wäre es doch nur eine Frage der Zeit, bis das Land mir gehört!"
    
    Countess Vascara nickte.
    
    „Und wenn ihr einen Kredit verweigert, könnt ihr das Land in wenigen Wochen von Karens Gläubigern kaufen. Um weit weniger Geld. Und ich könnte zusehen, wie sie samt ihren Töchtern zum Teufel gejagt wird! Ihre Steuerschuld ist erdrückend und ich habe Gerüchte gehört, dass sie nicht einmal mehr ausreichende Mittel besitzt, um die Löhne der Arbeiter in dieser Woche zu bezahlen!"
    
    Madclife betrachtete fasziniert das hasserfüllte Funkeln dieser großen, klaren Augen. Die Countess war schlank, mit schmalen Armen und zierlichen Schultern. Obwohl sie finanziell bei weitem nicht so übel dastand wie ihre Schwägerin, funkelte auf der hellen Haut ihrer Unterarme mehr Gold als sie sich leisten konnte.
    
    „Euer Ansinnen ist grausam und hartherzig, Mylady!" Er lächelte. „Diese Eigenschaften hätte ich euch nicht zugetraut!"
    
    Ein greller Blitz flackerte und erleuchtete den Salon. Das Krachen des folgenden Donners übertönte diesmal sogar das Prasseln des Regens.
    
    Madleine Vascara schlug ihre langen Beine übereinander und seufzte. Sie schien trotz ihres schlanken Körpes runde, frauliche Hüften zu haben, über deren Schwung sich jetzt der Satin eines dunkelroten Kleides spannte.
    
    „Ich habe meine Gründe dafür, Earl von ...
    ... Madclife. Glauben sie mir! Ich will diese Frau am Ende sehen. Im Dreck, mittellos, auf allen Vieren kriechend!" Sie spuckte diese Worte förmlich aus wie Gift. „Und ich wäre durchaus bereit, mir eure entsprechende Entscheidung etwas kosten zu lassen!"
    
    Er lachte auf.
    
    „Ihr wollt mir Geld bieten, Mylady? Mir, dem Earl von Madclife? Glaubt ihr denn tatsächlich, dass ihre eine Summe aufbringen könnt die Eindruck auf mich macht? Soweit ich informiert bin, schwimmt ihr nicht unbedingt in Gold. Auch eurer Ernte wird dieses Wetter zusetzen!"
    
    Jetzt schwieg die Countess. Sie holte tief Luft und schien nach einer passenden Antwort zu suchen. Die Verlegenheit stand ihr ins Gesicht geschrieben und sie kratzte nervös an den Unterarmen.
    
    „Ich weiß nicht was es sonst geben könnte!" murmelte sie. „Und natürlich kann ich kein Vermögen aufbringen!"
    
    Thomas Madclife schwieg. Der Regen trommelte gegen die Scheiben, wieder zuckte draußen ein greller Blitz. Madleine Viscara starrte zu Boden, während sie die Arme jetzt vor ihrer schmalen Taille verschränkte.
    
    „Wie also wollt ihr meine Entscheidung beeinflussen, wenn nicht mit Gold?"
    
    „Macht mir doch einen Vorschlag, Mylord!" Sie wippte mit einem ihrer kleinen, schmalen Füße. „Was kann ich euch sonst noch bieten?"
    
    Er fixierte sie gespannt. Die Eindeutigkeit dieses Angebotes war kaum noch zu überbieten.
    
    „Oh Nein, Countess! Ihr kommt doch nicht als Bittstellerin in mein Haus, so wie das wohl in Kürze eure Schwägerin tun wird. Enttäuscht ...
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