1. Heldin des Tages Kap 04


    Datum: 17.10.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Kap. IV - Akolythen
    
    They say I am a sinner and seducer
    
    They try to put the blame on me
    
    Don't give a fuck for the way they see
    
    Stand up and you'll win
    
    Surrender and you'll lose
    
    It's heads or tails, you have to choose
    
    Running Wild - Heads or Tails
    
    Freitag, 16:53:02, Polizeihauptquartier. Die Gefreite von Speicher hatte sich heute mit Duschen und umziehen beeilt, und lungerte jetzt unentschlossen auf dem Gang vor den Umkleideräumen herum. Eine Arbeitswoche war jetzt vergangen, seit sie von ihrer neuen Aufgabe geträumt hatte. Sie wußte was sie zu tun hatte. Ein erstes Mitglied für den Zirkel hatte sie schon gefunden. Es war Roland Weiruch, einer ihrer Kollegen. Als sie ihn am Tag nach dem Traum gesehen hatte, wußte sie sofort, dies ist einer der Auserwählten. Sie hätte nicht sagen können, woran sie das erkannte. Aber sie war sich völlig sicher.
    
    Was sie nach fast vier Tagen immer noch nicht wußte, war wie sie es tun sollte. Eigentlich hatte sie ihn vor der Herrenumkleide abpassen und zu einem Bier einladen wollen. Aber fing man so wirklich die Gründung einer Gruppe zu Verehrung ihres neuen Herrn an?
    
    Sie schlenderte zum Kaffeeautomaten, während sie sich den Kopf zermarterte, wie sie den Wünschen ihres Herrn nachkommen sollte. Sie wußte, um ihn nicht zu enttäuschen, mußte bald etwas geschehen.
    
    Sie schob ihren Kreditstab in die Öffnung der Maschine und wählte einen Cappuccino mit extra Zucker. Die Maschine surrte, dann blubberte sie, und mit ...
    ... spritzenden Geräuschen schoß das dampfende Getränk in den Plastikbecher. Mit einem leisen Klick gab sie den Kreditstab frei. In der einen Hand den Kaffee, in der anderen noch den Kreditstab drehte sie sich um und wollte zu ihrem Wagen marschieren.
    
    Mit Schwung stieß sie gegen einen festen Körper. Der heiße Kaffee entlud sich aus seinem Gefäß und verbreitete seine unangenehme Hitze über ihre Brust und Bauch. Fluchend ließ sie den Becher fallen und riß sich die offene Jacke und die Bluse vom Leib.
    
    "Oh verdammt, daß tut mir leid. Ich hab' einfach nich damit gerechnet, daß du dich so plötzlich rumdrehst und losmarschierst. Hast du dir wehgemacht? Hier, ein Taschentuch."
    
    Eine Hand reichte ihr ein großes Stofftaschentuch. Ihre Augen wanderten zu dem Hindernis, und ihr stockte der Atem. Roland Weiruch. Ihr Kollege und erster Auserwählter. Das war die Gelegenheit. Unbeholfen tupfte sie sich den Kaffee ab, der es schon durch die Bluse hindurch geschafft hatte.
    
    "Ist ja zum Glück nichts passiert. Verbrüht habe ich mich nicht, und die Bluse kann man waschen."
    
    "Ich komm für die Reinigung natürlich auf, man, is mir das vielleicht peinlich."
    
    "Wie gesagt, schon ok. Aber du könntest mich auf einen neuen Kaffee einladen."
    
    "Ja, klar. Aber vielleicht nicht hier, ja? Irgendwo wo's gemütlicher is. Und, vielleicht solltest du dir deine Jacke wieder überziehen."
    
    Er bückte sich, und hob Jacke und Bluse auf, wobei er ihr erstere reichte. Als sie ihm die Jacke abnahm, schaffte er es zum ...
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