Intime Beobachtungen (Laura & Vanessa VII)
Datum: 16.10.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... hat das eigentlich gar nichts tun. Mehr mit einer – positiven Grundeinstellung zu der ganzen Sache.”
“Ja, ich weiß”, hatte ich schmunzelnd geantwortet. Und dann leise ergänzt: “Wenn man seine Angst und Scham einmal überwunden hat, dann fühlt es sich einfach toll an!”
Sie zog skeptisch die Augenbrauen zusammen, und legte fragend den Kopf etwas schief. “Woher … ” hob sie langsam und unverständig an.
“Um ganz ehrlich zu sein”, begann ich zunächst langsam, um dann schnell loszusprudeln, “ich war letztes Jahr schon zur Vorsorgeuntersuchung – bei Frau Kramer. Nachdem du das erwähnt hattest, war ich einfach zu neugierig, wollte unbedingt wissen, was du da erlebst, und wusste meine Neugier nicht anders zu stillen, als indem – “
Ich brach mitten im Satz und beobachtete ihre Reaktion. Ihre Augen weiteten sich, ihre Kinnlade ging hinunter.
Einen Moment lang schaute sie mich schweigend, mit großen Augen an, dann verformte sich ihr Mund zu einem Grinsen und griff sie wieder nach ihrem kleinen Kopfkissen, dass ich in schneller Folge rechts und links ins Gesicht gehauen bekam.
“Oh, du Miststück!”, lachte sie dabei. “Warum hast du mir denn nichts davon erzählt?”
“Weil … ich … “, versuchte ich, mich zu erklären, unendlich erleichtert, dass sie mir offenbar nicht böse, sondern vielmehr amüsiert von meinem Geständnis war, aber inmitten unserer einseitigen Kissenschlacht kam ich nicht dazu, auch nur einen vollständigen Satz zu sprechen.
“Warum hast du dumme Nuss denn ...
... nichts gesagt?”, fragte sie, immer noch lachend. “Du hättest doch auch letztes Jahr schon mitkommen können!”
Nun war es an mir, sie mit großen Augen und offenem Mund geplättet anzusehen.
“Im Ernst?”, fragte ich ungläubig.
“Ja klar, warum denn nicht?”, strahlte sie. “Ich hatte das doch extra erwähnt, weil ich gehofft hatte, du würdest vielleicht nachfragen.” Sie senkte ihren Blick und legte einen melancholischen Ton in ihre Stimme: “Ich habe sonst niemandem, mit dem ich über solche Dinge reden kann – oder will … “
“A-aber”, ich begann vor Überraschung leicht zu stottern, “ich meine, wir kannten uns da doch noch kaum? Also, ich meine näher, privat?”
“Und das fand ich schade”, sagte sie betrübt, “weil – ich fand dich trotzdem damals schon toll, und hätte mich so gerne schon viel eher mit dir angefreundet! Als du mich dann gefragt hattest, ob ausgerechnet ich dir in Lateinisch helfen könnte, da war ich echt baff gewesen, konnte das erst gar nicht glauben.”
Was nun ich wiederum irgendwie gar nicht glauben konnte: Vanessa – die bildschöne, kluge, unnahbare Vanessa – fand mich heimlich toll? Und träumte davon, sich mit mir anzufreunden?
Ohne ein Wort zu sagen umarmte ich sie, und drückte sie dabei ganz fest an mich, meine Wange an ihrer, meine Nase in ihr weiches, seidig schimmerndes und duftendes Haar eingetaucht.
“Du bist hochintelligent”, flüsterte ich ihr leise ins Ohr, “gebildet, talentiert, selbstbewusst, stark, außerdem wunderschön – was willst du ...