Niemals Teil 8 (Roman)
Datum: 17.09.2019,
Kategorien:
Reif
... wunderschön. Ich spürte Geborgenheit und Zuversicht. Herrlich.
`Es war nicht leicht, dich zu finden.´ Sagten mir die fremden Gedanken.
`Wie hast du es dann geschafft?´ Meine Neugierde mal wieder...
`Universal weiß jeder, dass du Musik über alles liebst.´
`Wer oder gar was bist du?´
`Zerrede nicht immer alles! Genieße es einfach.´ Er zog meinen Kopf wieder zurück, den ich angehoben hatte. Seine Hand blieb auf meinem Kopf liegen und hielt ihn dort fest, wo er war.
Unbewusst gab der unsichtbare Tänzer mir immer mehr Tipps. Ich grinste vor mich hin.
Es war jemand, der mich gut kannte, so viel stand fest. Dementsprechend hatte ich es nicht mit einer fremden Macht zu tun. Mein Misstrauen schrumpfte.
Nach Beendigung der Veranstaltung, wurde alles auf und weggeräumt. Schade.
Mein unsichtbarer Begleiter hielt mich in seinen Armen und ging mit mir spazieren. Wir verließen „Nummer eins“ und lief in Richtung „Weibsbild“.
Mein Kopf lag nach wie vor an seiner Schulter und in Gedanken schwiegen wir einfach. Es war zu schön, um es zu unterbrechen.
Plötzlich hielt mein Begleiter an. Seine unsichtbare Hand suchte mein Kinn und hielt es in die Höhe. Ganz zärtlich wurden meine Lippen gestreichelt, mit einem sehr zarten Mund. Ich schloss meine Augen und war einfach nur Gefühl, mehr nicht.
Die zweite Hand heilt mein Gesicht und der Kuss wurde ein wenig leidenschaftlicher. Eine liebevolle Zunge streichelte meine Lippen, bis ich kaum koch Luft bekam und sie ...
... öffnete.
Die fremde Zunge bahnte sich einen Weg in meinen Mund und lockte meine Zunge. Gemeinsam führte sie den Tanz der Liebe auf und aus Versehen löste sich ein kleines Stöhnen bei mir. Wie lange schon, habe ich solche Zärtlichkeiten vermisst?
Seine Hände streichelten meine Schultern und mein Körper begann leicht zu zittern.
„Nein“, sagte ich laut und schob den unsichtbaren Mann weg. Er gab keinen Ton von sich. In meine Gedanken ließ ich ihn nicht hinein. Ich wollte keinen unsichtbaren Liebhaber haben. Was immer ich auch erwartete, er packte mich um die Hüften und kurz darauf befanden wir uns in einen ganz dunklen Raum, auf einem Bett liegend.
Ich wehrte mich, ohne etwas zu sagen und wollte mich weg transportieren, aber es funktionierte nicht.
„Seht, gib mich frei“, flehte ich leise. Ich kannte nur einen so dunklen Raum, mit einem Bett, wo meine Kräfte nicht funktionieren würden. Seine Kabine im Raumschiff.
Ich hörte ein leises, mir unbekanntes Lachen. Ups. Sollte ich mich geirrt haben?
Plötzlich war ich alleine. Ich spürte es ganz genau. Ich erhob mich vom Bett und tastete mich durch den dunklen Raum. Dann spürte ich eine Bretterwand. Meine Hütte? Was lief hier? Wie machte er das? Warum war er gegangen?
Ich fand den Lichtschalter und sah, dass ich wirklich in meiner Hütte war. Alleine! Dieses Wort löste in mir jedes mal Einsamkeit aus, auch jetzt. Ich wünschte mich wieder sichtbar und schrieb an meinem Tagebuch, bis ich müde wurde und nur noch tot ins ...