Swatch und Nonnenkleid (von Amélie von Tharach)
Datum: 08.09.2017,
Kategorien:
BDSM
Gruppensex
Humor
... Fabienne bemerkt. Sie hat es noch nicht gesagt, aber innerlich ist sie fest entschlossen, etwas zu tun, und alles was notwendig ist in die Hand zu nehmen. Viola muss und will Geld verdienen, und zwar viel Geld. Noch weiß sie nicht so recht, wie sie es anstellen soll. Eigentlich will sie Werner seinen Fehltritt heimzahlen, und dazu erscheint ihr ein mittelalterlicher Folterkeller als der geeignete Ort, und eine Peitsche als das einzige und angemessene Werkzeug.
Die drei Frauen sind allein. Die Bar ist noch geschlossen, aber die Gäste kommen garantiert, denn Chantal, Fabienne, Armin und auch die noch nicht anwesende Paula sind gut in dem was sie beruflich machen.
Fabienne dreht sich um und öffnet einen kleinen Metallkasten an der Wand. Mit einem deutlich hörbaren Klicken drückt sie einen Schalter nach oben. Das Licht wird heller und leuchtet den gesamten Raum aus.
Viola sieht sich um.
„Hübsch habt ihr es hier. So hab ich mir das nicht vorgestellt. Ich war ja noch nie in so einem Club.“
Natürlich ist Violas Satz unverschämt gelogen. Jetzt erst kannst du deutlich erkennen, dass das Interieur schon bessere Zeiten gesehen hat.
Fabienne lächelt: „Was hast du denn gedacht? Dass wir hier eine versiffte Bude haben? Wir haben nur gute Gäste mit Niveau, und die bringen uns richtig Geld, und Spaß mach es auch.“
Viola antwortet sympathisch lächelnd: „Das freut mich für euch. Ich hab euch schon immer ganz fest die Daumen gedrückt?“
Nur wer Viola näher kennt, weiß, ...
... dass ihre Antwort etwas zu übertrieben klingt, um ehrlich zu wirken.
Chantal stellt kleine Glasschälchen auf den Tresen. Dann stellt sie Fabienne demonstrativ einen Beutel mit Nüssen und einen zweiten Beutel mit Chips hin.
Auf die unmissverständliche Aufforderung reagiert Fabienne nicht. Chantal runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf. Dann sagt sie kurz und mit einem scharfen Befehlston in der Stimme: „Fabi schlaf nicht. Füll die mal auf.“
Fabienne reißt lustlos die Plastikverpackungen auf und füllt die Schälchen mit Nüssen und Chips. Einige Nüsse kullern auf den Boden. Chantal schaut mit einem resignierten Blick an die Decke des Etablissements. Fabienne bückt sich umständlich und sammelt die verstreuten Nüsse vom Boden auf.
Chantal fragt ganz beiläufig und ohne Viola direkt anzusehen: „Hast nicht Lust hin und wieder mal bei uns auszuhelfen. Du kannst hier richtig gut verdienen?“
Als erfahrene Geschäftsfrau weiß Chantal, dass edle Gefühle angesichts hoher Verdienstmöglichkeiten nachrangig werden, wenn die ersten Hemmungen überwunden sind, während die Moral als Legitimation für das zukünftige Tun, gern wie ein flatterndes Fähnchen der Gesinnung verwendet wird. Dies und noch viel mehr muss bei Berufseinsteigerinnen berücksichtigt werden, und dazu gehört ein Gefühl für die Wortwahl.
Viola zieht an ihrer Zigarette. Eine kleine Pause entsteht, bevor sie antwortet: „Ich weiß nicht, was müsste ich denn hier machen?“
Dann fügt sie schnell, fast etwas zu eifrig ...