1. Der Wanderstudent - Die Wahrsagerin


    Datum: 06.09.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Vor seinen Schuldnern fliehend, begibt sich der Wanderstudent Hans 1386 von Erfurt nach Heidelberg. Er schließt sich dem Fahrenden Volk an, einer Gruppe von Spielleuten, Artisten und Schaustellern, und kommt bei der Witwe Pola unter. Schnell erlebt er die Höhen und Tiefen des freien Lebens: harte Arbeit, aber auch ungeahnte Freuden der fleischlichen Lust.
    
    --Teil 2: Die Wahrsagerin--
    
    Erholt erwachte ich am nächsten Morgen. Ein leichter Luftzug brachte die Kühle des neuen Tages ins Innere des Wagens und mildes Morgenlicht drang herein. Pola erhob sich und griff nach ihren Morgenkleidern. Ihre schweren Brüste schwangen dabei sanft hin und her. Sie hingen etwas, aber längst nicht so sehr, wie man angesichts ihres Gewichtes hätte annehmen können. Ihre Warzenhöfe hatten etwa die Größe meiner Handfläche und umschlossen die dicken Nippel. Solche Brüste hatte ich nur einmal bei einer schwangeren Prostituierten gesehen. Aber weder ihre Taille noch ihr Bauch deuteten darauf hin, dass sie in anderen Umständen war. Trotzdem: Die schweren Brüste, das gewaltige Becken, der umwerfende Arsch -- ihre ganze Erscheinung weckte in mir ein Begehren, das ich zu diesem Zeitpunkt nicht einordnen konnte.
    
    Erst als Pola sich eingekleidet hatte, schaute sie mich nun zum ersten Mal an diesem Morgen an.
    
    „Der Tag wartet nicht auf uns, Hans. Zieh dich an und raus mit dir! Wir werden bald weiterziehen."
    
    Ich zögerte etwas, denn ich hatte wie fast jeden Tag mein Morgenholz. Doch kannte sie ...
    ... bereits diesen Zustand und so wickelte ich mich aus der Decke und begann nach meinen Kleidern zu suchen. Pola lächelte, als sie den harten Schwanz sah, ging aber bald ins Freie und überließ mich meinen Geschäften.
    
    Ich zog mir nur meine Beinkleider an und wusch mich an der kühlen Morgenluft. Es musste etwa 6 Uhr morgens sein. Überall bereiteten sich Männer, Frauen und Kinder auf den Tag vor. Am Nachbarwagen saß auf einem Schemel eine junge zierliche Frau und stillte ein Neugeborenes. Ich betrachtete die friedliche Szene, als mich die kräftige Stimme der Witwe in die Wirklichkeit zurückholte. Wir mussten aufbrechen.
    
    Bald schon zog ich erneut den kleinen Wagen, während die Witwe schob. Ihre nächtliche Massage hatte geholfen, denn meine Beine waren frei von Muskelkater und Verspannungen. Ganz anders meine Arme. Doch die Plagerei sollte heute nicht lange währen, denn gegen Mittag tauchten bereits die Kirchtürme der Stadt Gotha auf, wo die Truppe eine Vorstellung am Abend geben wollte. Etwa eine Stunde später hatten wir unseren Lagerplatz erreicht. Zügig begann das Fahrende Volk den heutigen Abend vorzubereiten.
    
    Ich verbrachte den Nachmittag damit, alle Aufgaben zu erfüllen, die mir die Witwe aufgetragen hatte. Ich war gerade dabei, zwei Eimer frisches Wasser abzusetzen, als mich Pola zu sich rief.
    
    Sie hielt Kleider in der Hand. Sehr ungewöhnliche Kleider, die ich so noch nie gesehen hatte.
    
    „Hans, ich möchte, dass du das hier anziehst. Es wird deine Aufgabe heute Abend ...
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