1. Heißer Herbst 05 - Zwei Knöpfe, zwei Finger ...


    Datum: 30.08.2019, Kategorien: Humor

    ... der Werkstattgarage der Bikerbande statt, denn Max und Bruno hatten ihre vorwitzigen Schwestern dazu verpflichtet, mit den eigenen ungeschickten Händen, jedoch unter fachkundiger Anleitung ihrer Brüder und anderer Spezialisten, die beiden Mopeds auseinanderzunehmen, die notwendigen Arbeiten auszuführen und alles wieder tipp-topp zusammenzubauen.
    
    Das dauerte viele, viele Tage, aber danach konnten Susi und Sabine nicht nur mit Schraubenschlüsseln, Zangen und Hämmern einigermaßen umgehen, sondern hatten sogar einige Ahnung vom Schweißen, Auffrisieren und Lackieren. Und sie hatten sogar Spaß daran! Die Mopeds waren nach dieser Aktion schöner, schneller und sicherer als zuvor, dennoch wollten die Jungs die beiden talentierten Mechanikerinnen danach nicht mehr in ihrer Höhle haben. „Männersache“, behauptete Nino kühn und wurde prompt von Cousine Susanna ausgelacht.
    
    Einmal auf den Geschmack gekommen, wollten die Mädchen aber auch künftig an Fahrzeugen basteln. Ein buntbemalter Käfer mit 300 PS und ‚richtige' Motocross-Maschinen tanzten in ihren Hirnen. Kühn packten sie den Stier an den Hörnern und fragten Susis Onkel, Zio Mariano, der eine Baufirma, sowie ein Transportunternehmen betrieb, direkt. Der staunte natürlich nicht schlecht, behauptete, das sei nichts für Mädchen, konnte über lang aber Susis treuherzigem Blick nicht widerstehen und stellte die beiden Lernbegierigen seinem Werkstattleiter vor. Der fand das cool und seit diesem Tag gingen Susi und Sabine bei ...
    ... ‚MarMar-Transport' aus und ein, ließen sich auch von der dreckigsten Arbeit nicht abschrecken und lernten im Laufe der Zeit mehr über Autos, Baumaschinen, Motoren und Getriebe als mancher Berufskraftfahrer. Und nebenbei auch noch, mit dem ganzen Fuhrpark zu fahren. Es gab ein Riesen-Hallo, als eines Tages zwei ‚führerlose' Trucks aus der Werkstatt auf den Speditionsparkplatz rollten, punktgenau zum Stehen kamen und die beiden Vierzehnjährigen breit grinsend ausstiegen.
    
    Wie lange Sabine ihren Erinnerungen nachhing, war nicht genau abzuschätzen. Als sie wieder ins Jetzt zurückkehrte, war Susi immer noch temperamentvoll dabei, Nino in seine Schranken zu weisen. Dabei war ihr offenbar entfallen, wie offenherzig sie sich ihm präsentierte. Endlich ging ihr die Luft aus und Nino kam zu Wort. „Sag, spinnst du? Hüpfst fast nackt durch die Gegend und machst mir Vorwürfe? Eh? Warum bist du nicht angezogen? Eh? Nimm dir ein Beispiel an deinen Freundinnen!“ An dieser Stelle setzte unterdrücktes Kichern ein, Manu biss in ihren Oberarm, doch Nino merkte nichts. „Was soll die Familie davon halten, wenn sie davon erfährt? Eh? Ich werde es Papa sagen, der wird mit deinem Vater sprechen. Wir sind anständige Leute. Und was bist du? Eh? Eine Schlampe?“ Es mag kaum verwundern, dass sich Nino an diesem Punkt schallendem Gelächter ausgesetzt fand.
    
    Prustend und mit Tränen in den Augen wandte sich Manu an den Moralisten. „Komm, Mariano, es ist doch nur ein Spaß, setz dich zu uns, bestell dir auch einen ...
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